Xia Wen blieb über eine Stunde im Arbeitszimmer, bis er seine Gedanken geordnet hatte und dann wieder in sein eigenes Zimmer zurückkehrte. Tan Jing kämmte immer noch ihr Haar vor dem Spiegel des Frisiertisches.
Nachdem Xia Wen das Zimmer betreten hatte, sagte er kein Wort. Er duschte nur, packte seine Kleidung zusammen, legte die Sachen zurecht, die er morgen tragen wollte, und las dann im Bett. Er warf keinen Blick auf Tan Jing.
"Hast du denn gar nichts zu mir zu sagen?", fragte Tan Jing Xia Wen ruhig.
Xia Wen schlug sein Buch zu und blickte sie still an. Sie waren schon so lange verheiratet, doch es schien, als würde er Tan Jing zum ersten Mal derart ernsthaft ansehen. Es war, als hätten die vielen Jahre ihrer Ehe Tan Jing gequält und sie in eine andere Person verwandelt.
"Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Es ist einfach zu viel passiert", sagte Xia Wen.