Anfang Mai war das Wetter bereits von einer sommerlichen Hitze durchzogen. Doch für die fleißigen und aufrichtigen Bauernfamilien war diese Wärme kaum spürbar – ein Krug Wasser, ein Strohhut und eine Hacke reichten ihnen, um den Tagwerk zu beginnen.
In diesem Jahr hatte die Familie Mo ihre dreißig Hektar trockenes Land erneut vollständig mit Sojabohnen bepflanzt. Mo Yan hatte die Pflanzen zweimal mit Wasser aus der Geisterquelle bewässert und das Unkraut einmal jäten lassen. Danach hatte sie den Pflanzen nicht mehr viel Aufmerksamkeit geschenkt, doch sie gediehen so viel besser als jene, die von anderen sorgfältig gepflegt und dreimal gründlich von Unkraut befreit worden waren, dass es fast schon entmutigend war, sie zu betrachten. So wurde ihre Segnung durch die Gottheiten einmal mehr mit handfestem „Beweis" bekräftigt.