O.L.K. Kriegstagebücher: Bastion Ridder. 001.

Östliches Sondermaji, Crayosia.

Weit westlich von Enverdolmal über dem riesigen Sundermeer.

Zwei Jahre vor dem heutigen Tag.

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Tag fünf.

Es ist erst Tag fünf...

Noch nicht einmal die Hälfte von einem verdammten Zehntag!

Ich bin unglaublich müde.

Der Regen hat noch nicht nachgelassen und fügt unserem Unbehagen nur Elend und Durchnässung hinzu.

Diese Goblins kommen immer wieder... und in einem Tempo, das fast unmöglich zu erreichen scheint.

Wir kämpfen gegen sie, bis sie zum Stillstand kommen.

Wir vertreiben sie Tag für Tag.

Und so werden wir weitermachen... solange uns unser Glück und unser Können erlauben.

Wir haben keine Magie. Das, was ihnen ihren wilden und unberechenbaren Vorteil verschafft.

Das und nur das kann ihre unnatürliche Anzahl erklären...

Ihre übernatürliche Widerstandsfähigkeit.

Ihre unglaublich geschickte Schwertkunst...

Sie scheinen... Untote zu sein? Wandelnde Leichen?

Das heißt, nachdem wir sie niedergestreckt haben.

Wir schlagen sie einmal, zweimal, und sie fallen weg.

Am nächsten Tag erheben sie sich wieder.

Ihre Wunden waren noch nicht verheilt, ihre Knochen noch gebrochen.

Ich hatte kaum Zeit, den Schock zu verarbeiten.

Die Akademie hatte uns gut ausgebildet.

Der Kampf hatte uns das Gegenteil gelehrt.

Nichts konnte dich auf die Hölle vorbereiten.

Aber so ein Wort wurde nie geschrieben …

Wir haben heute allerdings nur 10 verloren.

Darf ich allerdings sagen, dass der Klang eines sterbenden Mannes

etwas ist, das immer bleiben wird …

Der Mond steht hoch am Himmel, ich muss Ruhe finden.

Morgen kommt eine weitere Prüfung.

Für mein Heimatland werde ich stehen und kämpfen.

Selbst wenn ich sein letzter Ritter werden sollte.

Pah, ich muss diesem Unterfangen nichts Schlechtes wünschen.

Wir fangen gerade erst an. Wir haben schon schlimmere Niederlagen einstecken müssen und weitaus größere Truppen fallen lassen als diese.

Wir werden ihre Führung finden und sie alle zur Strecke bringen.

Der Rest wird fliehen.

Ich werde mehr schreiben, wenn ich Zeit finde.

Das könnte mir irgendwann einmal helfen.

Wer weiß? Vielleicht schaffe ich es eines Tages tatsächlich nach Osten bis nach Enverdolmal.

Bis morgen also.

-B.R. Tag 5.