Die Geschichte von Maria, der Geisterbeschwörerin, zweiter Teil

Ein paar Tage später hallte das metallische Klirren der Gefängnistore durch die Luft, als Mary in das fahle Sonnenlicht trat und wieder eine freie Frau war.

Die Tage der Gefangenschaft hatten sie erstarren lassen, und die Welt da draußen fühlte sich ungewohnt an. Blendend.

Als sich die schweren Tore hinter ihr schlossen, suchte Mary die Umgebung ab, wobei ihr Blick auf der Frau verweilte, die neben einer eleganten schwarzen Limousine stand, einer Autoritätsperson im Bleistiftrock einer Bürodame und mit Brille.

Die Frau, etwas älter als Marys 24 Jahre, begegnete ihren Augen mit einem kühlen, berechnenden Blick. Mit gleichmäßiger Anmut kam sie auf sie zu, wobei ihre Absätze auf dem Pflaster klackten.

"Sie müssen Mary sein", sagte sie, und ein schwaches Lächeln umspielte ihre Lippen, das nicht ganz bis zu den Ecken reichte. "Ich bin Vee, deine Zeugin."

Marys Augen verengten sich leicht.

"Zeugin?" Ihre Stimme war fast unhörbar.