Evangeline öffnete ihre Augen in einem dunklen Zimmer. Die Kerzen waren schon vor langer Zeit erloschen und das Herz war schon seit Tagen kalt. Ein kaltes Frösteln überkam sie, denn sie hatte keine Decke, die sie in der Nacht hätte zudecken können.
Sie blinzelte und sah sich um. Das Zimmer schien zwar so luxuriös wie eines im königlichen Palast zu sein, doch es war nicht ihr eigenes. Und niemand war da, der ihr erklären konnte, was sie hier machte.
Sicher war sie, dass sie zuvor im Garten gewandert und unter dem Glyzinienbaum gesessen hatte. Dann war sie in einen Traum gefallen, eine lang vergessene Erinnerung an die Zeit mit ihrer Mutter.
Nach dem Tod ihrer Mutter war sie so betroffen gewesen, dass sie diese vollkommen aus ihrem Gedächtnis verloren hatte. Jahrelang hatte sie versucht, sich zu erinnern, doch vergebens.