Es gab keine Gerechtigkeit in der Welt, nicht einmal ein Fünkchen Fairness. Wie konnte es auch? Emily hatte beinahe ihr ganzes Leben darauf verwendet, darauf zu achten, niemandem auf die Füße zu treten. Sie gab ihr Bestes, um niemanden absichtlich zu verletzen. Tust du Gutes, geschehen dir gute Dinge – das war ihr Credo. Also hatte sie versucht, vor allem Gutes zu tun in ihrem Leben.
Doch was hatte sie davon?
Sie hatte jetzt keinen Job mehr, keinen Partner. Und zu allem Übel war ihre eigene Mutter diejenige gewesen, die sie nahezu katatonisch auf dem Boden vorgefunden hatte.
Nachdem ihre Mutter ihr ins Bett geholfen hatte, musste Emily genau erklären, warum sie in solch einem Zustand war. Es gab nichts Unangenehmeres, als der eigenen Mutter zu gestehen, dass man den Job kündigte, ohne einen Plan zu haben. Und das nur, weil sich der Chef verlobt hatte, während man mit ihm liiert war.
Dating am Arbeitsplatz.
Genau das, was Emily ihrer Mutter versprochen hatte, nie zu tun.