Sebastian Haven war nicht der Mensch, der anderen Unglück wünschte. Wenn er das seinen Mitarbeitern erzählte, lachten viele und vermuteten einen Scherz, denn Sebastian galt als nachtragend. Doch in Wirklichkeit sprach er die Wahrheit aus.
Tatsächlich war er nicht derjenige, der anderen Menschen Böses wünschte. Der Grund dafür war simpel: Wenn Sebastian wollte, dass dir etwas Schlimmes widerfährt, dann wünschte er es nicht bloß – er stand auf und ließ das grauenhafte Schicksal, das er dir gewünscht hatte, Realität werden.
Gerüchte zu streuen, um einen Ruf zu zerstören, gehörte zu seinen Methoden. Regelmäßig griff er zur Vergiftung. Erpressung, Körperverletzung und Belästigung zählte er zu seinen bevorzugten Mitteln.
Als jemand, der die Dinge lieber selbst in die Hand nahm, war Sebastians Überzeugung stets die, dass Menschen, die anderen Unglück wünschten, es aber nicht durchführten, faule, rückgratlose Feiglinge wären, die mehr Antrieb benötigten.