Traum oder Fantasie?

Xu Feng befand sich in einem Traum, der sich von allen anderen unterschied, die er zuvor erlebt hatte. Alles um ihn herum war weich, verschwommen und weit entfernt. Die Farben flossen ineinander – Blautöne, Grautöne und gedämpftes Weiß bildeten ein fast ätherisches, überirdisches Bild.

Inmitten des Dunstes nahm eine Gestalt Form an – ein Mann mit starken und doch zarten Zügen. Diese Züge wirkten zu perfekt, zu sorgfältig geformt, als ob jede Linie und jeder Winkel von einer sanften Hand liebevoll geschnitzt worden wären.

Xu Feng kannte dieses Gesicht. Es war kein Fremder, der vor ihm stand, es war Xuan Yang, sein Gelehrter, seine Schlange. Der „verwöhnte" junge Meister der Familie Xuan.

Die Erkenntnis ließ Xu Fengs Herz mit einem so tiefen und mächtigen Gefühl anschwellen, dass er fast nach Luft schnappte. Es war Xuan Yang, die Person, mit der er mehr als ein Leben und eine Zeitlinie geteilt hatte, deren spitzbübisches Lächeln immer seine schlimmsten Ängste zu lindern schien.