Die Erwartungen des Kaisers

Wie aufs Stichwort drückte die alte Dame leicht ihre Hand und mahnte sie, vorsichtig mit ihren Worten zu sein.

Chi Lian atmete tief durch und sprach die Wahrheit aus: "Eure Majestät, ich denke, die Beziehung entwickelt sich äußerst positiv. Mein Bruder hat mir persönlich mehrmals erwähnt, dass er Eure Tochter sehr liebt und sich große Sorgen um sie macht."

Sie gab sich alle Mühe, neutral, knapp und positiv zu klingen, ohne zu voreingenommen zu sein, denn die wahren Gedanken eines Kaisers zu kennen war keine leichte Aufgabe. Sie wusste, dass er darauf hoffte, seine Tochter zu benutzen, um ihre Familie an seine zu binden, aber es gab viele andere Prinzen und wohlhabende Familien in diesem und in anderen Reichen, so dass es möglich war, dass er seine Meinung änderte und diesen Plan aufgab.

"Ich habe um Ihre Meinung gebeten.", schien der Kaiser mit ihrer Antwort nicht zufrieden zu sein, das war an seinem Gesichtsausdruck abzulesen.