Mauve versuchte, beim Essen ein ernstes Gesicht zu bewahren. Eigentlich hätte sie genauso gut laut herausschreien können, dass Jael etwas damit zu tun hatte, dass Vae nicht mehr da war.
Es fiel ihr allerdings schwer, ihre Freude zu verbergen, denn sie empfand sie wirklich. Vae nicht mehr am Boden zu sehen, mit diesem hässlichen Seil um den Hals und darauf angewiesen, was Seraphino ihr hinwarf, das allein hob schon ihren Geist.
Sie war dankbar, als die Diener endlich das Essen servierten. Wenigstens etwas, das ihre Aufmerksamkeit forderte.
Sie fixierte ihren Blick auf die Mahlzeit und versuchte, sich einzig auf das Essen vor ihr zu konzentrieren, doch ihre Gedanken schweiften immer wieder ab.
Sicher war Seraphino sich bewusst, dass Vae nicht mehr im Schloss war, aber er schien nicht beunruhigt.
Bis auf das finstere Stirnrunzeln, das seine Miene prägte, als sich ihre Blicke kreuzten, schien er unverändert. War es ihm gleichgültig?