438, schön wie Jade

Chu Jins Stimme war zwar leise, dennoch erfüllte sie mit durchdringender Kraft jedes Wort.

Die Pflegerin arbeitete schon seit Jahren in der Hauptstadt. Ihr Mann war vor langer Zeit gestorben und ihr Sohn besuchte sie nur gelegentlich in ihrer Mietwohnung, um nach dem Rechten zu sehen. Meistens lebte sie dort alleine – woher sollte also eine dritte Person kommen?

Doch in letzter Zeit hatte sie das unbestimmte Gefühl, dass mit dem Mietzimmer etwas nicht stimmte.

Zudem strahlte das Handgelenk, das Chu Jin hielt, Wellen der Kühle aus. Sie wirkten belebend und erfrischend, als könnten sie den Geist klären und die dunklen Wolken, die ihr Herz umhüllten, vertreiben, die augenblicklich zu verschwinden schienen. Es fühlte sich an, als ob sie ein neues Leben beginnen könnte.

Doch wie konnte Chu Jin das erkennen?