Tsalinade war nicht ihr echter Name. Doch es war der Name, an den sie sich am meisten erinnerte; der Name einer schönen Königin in einem Wüstenkönigreich alter Zeiten. Dieser Name wurde in einem vergessenen Lied genannt, das ihre Mutter ihr immer vorsang.
Eine Mutter, die tot im Bett gefunden wurde, in dem sie ihren Klienten bediente.
Eine Mutter, die die Welt mit einer großen Schuld verließ, die dazu führte, dass ihre noch schönere Tochter an einen reichen, grausamen Aristokraten verkauft wurde. Einen reichen, grausamen Aristokraten, der sie tötete.
Die junge, kaum teenagerhafte Tochter ahnte, dass auch sie bald sterben würde, also nutzte sie die Gabe, die sie ihr ganzes Leben lang geheim gehalten hatte. Sie konnte nicht viel ausrichten, doch sie lenkte das Rad der Kutsche, die ihn in die Stadt brachte. Nur ein wenig. Nur so viel, dass die Kutsche auf der schlammigen Straße ins Schleudern geriet und in eine Schlucht stürzte.