Am nächsten Morgen gingen sie hinunter, um Mira zum Frühstück einzuladen, doch die Klerikerin saß auf der Eingangstreppe, die Sonne im Blick, den klaren Morgenhimmel betrachtend.
"Hängst du einem Gedanken nach?" fragte Karl, als er sich neben den Kleriker setzte.
Der Mann nickte zögernd. "Ja, ich suche nach dem Schlüssel zur Unsterblichkeit. Verstehst du, ich trage einen unheilbaren Fluch, der von einem Halbgott auf mich gelegt wurde. Nichts in dieser Welt kann ihn brechen, außer das Eingreifen der Götter.
Aber der Herr der Unterwelt hat mir gesagt, es gäbe einen Weg, ihn zu umgehen – und ewig zu leben."
Karl nickte nachdenklich. "Ein Fluch, jung zu sterben, den man für immer abwenden kann? Vielleicht greife ich hier zu einer simplen Vermutung, aber ist das nicht im Grunde ein Fluch des Untodes?"
Der Kleriker starrte ihn an, als hätte Karl ihm gerade eine geheime, uralte Weisheit offenbart.