Su Wan schürzte ungläubig die Lippen. Wer war hier eigentlich das Kind? Sie blickte zu Qi Shuyan, der mit dem verständnisvollen Lächeln eines Kindes da saß, und dann zu Lin Chen, der schmollte, als wäre er das gekränkte Kind.
Als sie den Unterschied zwischen den beiden betrachtete, spürte Su Wan ein Pochen in ihrem Kopf. Na gut! Worüber machte sie sich überhaupt Gedanken – natürlich war Lin Chen derjenige, den sie am meisten verwöhnte.
Dass er sich wie ein Kind benahm, war also genau das, was sie erwarten sollte! Aber Lin Chen war normalerweise nett zu ihr und selbst jetzt hatte er Qi Shuyan nur von seinem Stuhl geschubst, weil er sich Sorgen um sie machte.
Sie konnte sich einfach nicht dazu durchringen, ihn zu tadeln. Sie hob ihre Hand und kniff Lin Chen kräftig in die Wange, während sie ihn sanft zurechtwies, weil er zu sehr über seinen jüngeren Bruder herrschte. „Ah Chen, ich verstehe, dass du dir Sorgen machst, aber du darfst Qi Shuyan nicht tyrannisieren, klar?"