Die nächsten Tage verliefen friedlich – so friedlich, wie es eben ging. Zunächst bemerkte Su Wan nichts Ungewöhnliches. Sie dachte, es sei unwichtig, schließlich war das kleine Mädchen, das immer wieder das Feng-Haus besuchte, Fang Xiaolins kleine Schwester Fang Tao. Fang Tao sah eher durchschnittlich aus, hatte jedoch eine katzenartige Ausstrahlung, die sie ein wenig niedlich machte – besonders, wenn sie schleichend und hüpfend um das Haus herumlief. Su Wan wollte sich keine Gedanken darüber machen, ob mit Fang Tao etwas nicht stimmte. Schließlich war sie Fang Xiaolins Schwester. Doch mit der Zeit bemerkte Su Wan ein Muster: Das Mädchen tauchte oft vor ihrer Haustür auf und fixierte Lin Chen mit ihrem Blick, wann immer er in der Nähe war. Manchmal stand sie einfach nur da und tat nichts. Doch im Laufe der Tage wurde der Abstand zwischen den beiden immer kleiner. Zunächst hielt sie noch etwas Abstand, aber dann rückte sie immer näher, näher und noch näher, bis schließlich –