Seine Finger necken sie

Nach vielen Jahren war es endlich wieder in Rom geschneit, ein seltenes Ereignis. Die sonst so belebten Straßen erfüllten sich mit freudigen Rufen und Gelächter, während die Menschen das unerwartete Wunder willkommen hießen.

Layla war mittendrin, ihre Begeisterung ungebremst, während sie die Hände ausstreckte und die zarten Schneeflocken auffing.

Lucius jedoch war nicht vom Schneefall gefesselt. Er war von ihr verzaubert. Ihr Lächeln, das ihre weißen Zähne entblößte und bis zu ihren Augen reichte, ihr Lachen, voller reiner Freude – das war ein Anblick, schöner als jegliches Winterwunder, das er jemals gesehen hatte.

"Lucius", rief Layla und drehte sich mit einem spielerischen Funkeln in den Augen zu ihm um. "Kennst du den Spruch, der sagt, was es bedeutet, den ersten Schnee mit seinem Liebsten zu erleben?"

Lucius hob eine Augenbraue, offensichtlich neugierig. "Gibt es denn so einen Spruch?"