Abstand halten

Nora betrachtete das Schloss, das am Haupttor von Demitris Haus baumelte, und seufzte. Sie hatte einen weiten Weg zurückgelegt, um die Sachen zurückzugeben, doch er war nicht zu Hause. Allerdings war das nicht Demitris Schuld. Sie war es gewesen, die ihn nicht informiert hatte.

"Soll ich auf ihn warten?" murmelte Nora und blickte sich um, nur um festzustellen, dass die Straße in Stille gehüllt war.

Sie lehnte sich gegen die Wand und schaute auf ihre Armbanduhr. Punkt drei Uhr nachmittags. Er müsste bald zurück sein, dachte sie. Zwei Stunden vergingen, aber von Demitri fehlte jede Spur.

"Soll ich ihn anrufen?" murmelte Nora zum zehnten Mal, schüttelte jedoch den Kopf. Demitri mied sie und zugleich wollte sie ihm nicht zur Last fallen. Der Wind wurde nun kühler, und sie rieb ihre Hände aneinander.