Einige Tage waren vergangen, seit die Polizei die Leiche des Jungen gefunden hatte. Meine Schwester hatte sich seitdem nicht mehr bei mir gemeldet, und ich hatte in den letzten Tagen kaum geschlafen. Meine Gedanken kehrten immer wieder zu diesem armen Kerl zurück, von dessen Lebenskraft ich mich genährt hatte. Es konnte einfach nicht wahr sein. Ich konnte ihn unmöglich getötet haben. Das einzige Problem war, dass er wirklich tot war.
Egal, wie ich es auch drehte und wendete.
Das Einzige, was mir einfiel, war, dass ihn vielleicht jemand anders gefunden hatte, nachdem ich von ihm gegangen war. Ich meine, das war nicht gerade die feine Art. Ich hatte ihn dort einfach liegen gelassen, halb entblößt in einer dunklen Gasse – eine leichte Beute für jedes übernatürliche Wesen oder jeden Menschen, der vorbeikam. Aber genau das hatte ich getan.
Und deshalb musste ich jetzt umso genauer hinsehen.