Kapitel 175 - Das Auge(n)

Er beobachtete weiterhin, wie die Tränen ihre Wangen hinunterrollten, sein Blick unerschütterlich.

"Es tut mir leid! Es tut mir so leid."

In dem Augenblick, als er seine Krallen zurückzog und sie ihre Freiheit wahrnahm, sprang Kestra von ihm weg, stürzte zu Boden, ihr Blut die hübschen Steine befleckend, bevor sie fast sofort aufstand und alles daransetzte, sich so schnell wie möglich von ihm zu entfernen.

Er stand ebenfalls auf, verfolgte sie jedoch nicht. Stattdessen schüttelte er den Kopf, während die Schwäche in seine Adern zurückkehrte und der Schmerz ihn vorübergehend verließ. Er kehrte zurück zu seiner logischen Selbstbeherrschung.

Die Wut brodelte nicht mehr in ihm, seine Emotionen prallten nicht länger unkontrolliert aufeinander – er hatte sich nun besser im Griff.

Der Wandel war offensichtlich.

Das harte Licht verschwand aus seinem Gesicht und machte einem reumütigen Ausdruck Platz.

"Kestra."

Sie blickte auf und schüttelte den Kopf.

"Ich bin in Ordnung."