Kapitel 221 - Eine Freundschaft und manchmal etwas anderes

Nadia biss sich auf die Lippen und nickte energisch vor sich hin.

"Das habe ich auch gedacht. Das wäre nicht gut gewesen."

Es fühlte sich unwirklich an. Es war, als sähe sie eine andere Person, die Ähnlichkeiten mit Nadia hatte, aber tatsächlich stand Nadia vor ihr – nur eben eine andere Version von ihr, die mir Belladonna gezeigt hatte.

"Meine Großmutter hat mir beigebracht, dass ich mich gegen Tyrannen zur Wehr setzen muss, und Lady Kestra ist ein Tyrann", sagte sie und strich sich mit zitternden Händen durch die Haare, während ihr Blick von Belladonna zu den Bäumen in einiger Entfernung hinter ihr wanderte.

"Damals war ich so tapfer, als ich etwas in ihren Tee gemischt habe", ein Lächeln umspielte ihre Lippen, bevor es schnell wieder entschwand, "aber jetzt habe ich solche Angst. Lady Bell, was ist, wenn der König mich für mein Tun seinem wahnsinnigen Drachen vorwirft?"