Schlanke Finger mit rot lackierten, langen Nägeln strichen über den entblößten Arm einer anderen Person.
An der Berührungsstelle entstand Frost.
Ein Kampf.
Ein gedämpftes Stöhnen - mehr konnte die Gepeinigte nicht von sich geben.
Nadias Mund war mit einem Stück Stoff verstopft und geknebelt. Ihre Hände und Beine waren angekettet und sie lag auf einem Tisch.
Ihre Augen weiteten sich vor dem Schmerz, den die Kälte verursachte, der tiefer als unter die Haut drang und den sie fühlen konnte.
Plötzlich zog Kestra ihre Hand zurück.
"Es ist wunderschön, nicht wahr?" Sie drehte sich in Richtung Collin.
Sie hatte gesagt, sie benötige eine frische, neue Seele, hatte sogar genau gesagt, wen sie wollte, und er hatte sie so schnell wie möglich zu ihm gebracht.
Dieser Mann, was würde er nicht alles für seine Familie tun?
Ein auf den Wolken erbauten Schloss war seine Hoffnung. Sie betete darum, dass er weiterhin seinen Illusionen verhaftet blieb.