Nein, nein, bei Ignas, nein.
Ihre Mutter war böse. Sie erfreute sich am Unglück anderer.
Sie dagegen empfand keine Freude daran. Sie tat es nur ihres Sohnes und ihretwegen.
Wenn es einen anderen Weg gäbe, der sicherer wäre und niemandem schaden würde, hätte sie ihn gewählt. Wenn nicht so viel auf dem Spiel stünde, würde sie es überhaupt nicht tun.
Sie wollte nicht wie ihre Mutter werden; sie wollte lediglich realistisch sein.
Aniya wusste, dass sie hier bestimmt wie die Böse wirkte, aber das war sie nicht, und sie war auch nicht so naiv, ihr eigenes Leben und das ihres Sohnes zu opfern, nur um mit dem Lykaner zusammen zu sein, den sie wollte.
Jeder Schritt im Leben hatte seine Konsequenzen, manche konnte man korrigieren, mit anderen musste man einfach leben, wie mit den Narben in ihrem Gesicht, die für immer bleiben würden.