Ihre Gedanken jagten durch ihren Kopf, doch ihre Lippen blieben reglos.
Aniya war bewusst, dass es viele gab, die ihr Schaden zufügen wollten; in diesem Reich wurde sie nicht geliebt. Da aber so viele ihre Gesichter verschleiert trugen, hatte sie geglaubt, es wäre schwierig zu erkennen, dass sie die ängstliche Gefährtin des Gammas war. Deshalb war sie überzeugt, der Dieb hätte sie nur deshalb angegriffen, weil er auf frischer Tat ertappt worden war.
„Ich schenke dir all meinen Schmuck; du kannst ihn behalten."
Etwas Kaltes und Stumpfes stieß gegen ihren Hals, und sie wich instinktiv zurück. Dann drückte der Dieb ihr eine kleine Flasche in die Hand.
„Das, was du verlangt hast."
Das Gift?
„Roti?"
„Nein."
Natürlich, er war ein Roti. Roti war eine Frau, sie hatte nur den Verdacht, Roti hätte ihn wahrscheinlich geschickt.
Sie wollte mehr Fragen stellen, doch bevor sie dazu kam, war er verschwunden.
Die Leere der Gasse kehrte zurück; diesmal war sie allein.