Das Fest

'"Der Meister ist fort!" Ein junger Taoist, Tränen über das Gesicht laufend, stürmte herein und rief mit zitternder Stimme aus. Sogleich hallten Schreie aus allen Richtungen wider.

Inmitten der weinenden Menge fielen Luo Jin und Zhouzhou auf. Ihre Augen waren trocken und zeigten kein Mitgefühl.

Luo Jin machte kurz inne und legte weiterhin Essen auf Zhouzhous Teller. Zhouzhou, die keine Gefühle für Qingyang hegte, aß einfach weiter.

Die anderen konnten sie nicht tadeln, doch ihre Blicke auf Luo Jin waren voller Vorwürfe. Schließlich war Qingyang, unabhängig von seinen Taten, sein Meister gewesen. Wie konnte er so gefühllos sein und keine einzige Träne vergießen?

Ihre entlarvenden Blicke stachen sogar durch Zhouzhous Gleichgültigkeit, ließen sie trotzig zurückblicken.

Wer hat gesagt, dass man nur mit Tränen trauern muss? Geburt, Altern, Krankheit und Tod sind natürliche Vorgänge. Sollten das nicht gerade Taoisten verstehen?