Kapitel 9: Endlich frei

Mein Herz sank, als ich am Büro vorbeiging. Soren hatte den Eindruck eines netten Kerls gemacht. Ich hatte mich davon überzeugen lassen, dass er anders war, dass er gut und anständig war.

Aber das war er nicht. Ich hatte mich sehr, sehr geirrt. Er war wie alle anderen, denen ich bislang begegnet war.

Ich seufzte leise und stieg die Treppe hinab, vorsichtig eine Stufe nach der anderen nehmend, um kein Knarren zu verursachen.

Kaum hatte ich das Treppenende erreicht, hörte ich gedämpftes Lachen und sah, dass der Großteil des Erdgeschosses des Gasthauses erleuchtet war.

„Mist", flüsterte ich.

Es war spät, und ich war davon ausgegangen, dass alle sich bereits zurückgezogen hatten. Vor allem wegen Sorens geheimer Kerzenlichtbesprechung in seinem Büro.

Das Haupthaus des Gasthauses, in dem sich die Bar und das Essensangebot befanden, war wie immer belebt. Nun, das machte es umso komplizierter, unbemerkt und leise zu verschwinden.