Kapitel 30 : Wenn du nicht helfen kannst, kann es niemand

Ich blickte auf das Loch, in das Soren verschwunden war. Mein Blut rauschte in den Ohren, Taubheit breitete sich in mir aus. Ich konnte nichts hören und nichts spüren. Alles, was ich tun konnte, war, in den Abgrund zu starren.

Besorgnis kroch in meine Adern. Waren es nur Sekunden gewesen oder schon Stunden? Die Zeit schien komplett stillzustehen und ich hielt den Atem an, wartend darauf, dass er wieder auftauchen würde.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich mir Sorgen um ihn machen würde, aber es fühlte sich an, als wäre zu viel Zeit verstrichen. Keine Geräusche, keine Bewegungen drangen aus der Dunkelheit.

"Verdammt noch mal", murmelte ich. Ich musste hineinspringen und herausfinden, was geschehen war!

Ich löste mich von Ashley, sprang über einen Trümmerhaufen und setzte direkt zum Sprung in den Abgrund an.

Ein kräftiger Arm umschlang meine Taille und hielt mich zurück. Ich taumelte, und schon wieder wurde mir die Luft aus den Lungen gepresst.