*Olivia*
Ständig warf ich einen Blick auf die Uhr, während ich in Giovannis Bett wartete. Als zehn Minuten vergangen waren, stand ich endlich auf, ließ die Decke fallen und huschte ins Badezimmer, um meine Sachen zu schnappen. Ich schlüpfte in meinen Kapuzenpullover und verstaute meine Unterwäsche in den großen Taschen.
Ich zog den Pullover nach unten in der Hoffnung, dass er genug bedeckte und mich niemand bemerkte. Vorsichtig öffnete ich die Tür einen Spalt weit und ließ meinen Blick durch den Flur gleiten, bevor ich sie leise weiter aufstieß.
Keine Menschenseele war zu sehen, kein Laut zu hören.
Erleichtert atmete ich aus und schlich mit leisen Schritten den Flur entlang, Giovannis Tür behutsam hinter mir schließend. Ein letzter prüfender Blick ging nach beiden Seiten des Ganges – die Angst, jemand könnte um die Ecke kommen und mich erblicken, ließ mich nicht los.