Kapitel 472 : Was für eine Katastrophe

*Olivia*

Mit jedem Tag, der verging, ebbte meine Wut ab, als würde sie mit den Wellen von der Küste zurückweichen. Wie der Mond, der an Fülle verliert, legte sich eine friedvolle Ruhe über mich und mein bescheidenes Leben. Mein Tagesrhythmus war beinahe immer der gleiche, eine konstante Routine, die laut allen Ratgebern gut für Elios Entwicklung sein sollte.

Gio gab mir oft einen Kuss, bevor er sich auf den Weg zu seiner Arbeit machte. Manchmal war er stundenlang fort, und ich wusste weder, wo er sich aufhielt noch, was er tat – was mir jedoch nichts ausmachte. Um ehrlich zu sein, manchmal wollte ich es gar nicht so genau wissen.

Ich bezweifelte stark, dass der Don unterwegs war, um Gänseblümchen für krebskranke Kinder zu pflanzen.

Nachdem Gio für den Tag das Haus verlassen hatte, verbrachte ich meine Vormittage mit Elio. Er hatte sich daran gewöhnt, in den Morgenstunden länger zu schlafen, sodass ich ein wenig mehr Zeit zum Ausruhen hatte, bevor der Tag begann.