Kapitel 433: Pause

*Olivia*

Hinter meinen Augen zischten Lunten und mein ganzer Körper bebte sichtlich, als ich meinen Pinsel fast schon auf die Leinwand warf. Die gemischten Rot- und Violetttöne spritzten auf meine Wangen, doch es war mir egal.

Es fühlte sich an, als wäre ich auf einem Kriegspfad, während ich jede dumme Emotion, die ich hatte, auf das gespannte Stück Stoff klatschte. Der Tisch darunter hatte schon einige Kampfspuren vom Nachbeben abbekommen, und bei jeder Explosion der Farben überlief alles. Zweifellos würde ein Abdruck sichtbar sein, wenn ich die Leinwand hochhob.

Mein Bild war nicht einmal gut – es war ein Durcheinander von Farben, wild überall verteilt, helle und dunkle Töne, die an jeder Ecke miteinander rangen, sich ausbreiteten und ausdehnten. Vielleicht konnte man, wenn man genau hinschaute, in der Mitte ein Gesicht erkennen, aber ansonsten waren es nur Kleckse.