Kapitel 528 : Die bittere Wahrheit

**Tallon**

Meine Nerven waren noch immer zum Zerreißen gespannt, als Natalia unser Gespräch beendete. Mein Herz stolperte und hämmerte gegen meinen Brustkorb, als wolle es ausbrechen.

Ihre gebrochene Stimme, die durch den Lautsprecher meines Telefons drang, ließ meine Handflächen unangenehm feucht werden und einen stechenden Schmerz in meiner Brust aufsteigen. Was konnte nur passiert sein, dass sie am Telefon beinahe in Tränen ausgebrochen war?

Ohne lange nachzudenken, schnappte ich mir mein Handy vom Schreibtisch und machte mich auf den Weg zum Auto. Aus purer Gewohnheit klemmte ich meine Pistole in das Holster an meinem Rücken und versuchte verzweifelt, nicht an das Schlimmste zu denken.

Meine schweren Schritte hallten wie Donner durch das Haus. Ich rief einen der Wachleute an der Eingangstür und befahl ihm, den Wagen vorzufahren. Ich wollte keine Sekunde verschwenden. Ich musste zu ihr, musste sie in meine Arme schließen, ihre Wärme spüren und ihren Kummer besänftigen.