**Tallon**
„Es ist so weit“, dachte ich kühl.
Es war früh am Morgen, kurz vor der Morgendämmerung, als ich mich darauf vorbereitete, Ivan gegenüberzutreten. Ich schlüpfte in meinen besten Anzug und prüfte mein Aussehen im wandlangen Spiegel. Ich wollte mir nichts vormachen: Ich sah verdammt gut aus. Aber das reichte nicht. Ich musste tödlich wirken. Ivan sollte allein durch meinen Anblick verstehen, dass er einen fatalen Fehler begangen hatte, als er glaubte, seine Familie könne jemals wieder einen Fuß nach Venedig setzen.
Mit kaum einer Stunde Schlaf war ich gleichermaßen überdreht und gespannt darauf, dieses Chaos endlich zu beenden. Ich konnte es kaum erwarten, Ivans Gesicht zu sehen, wenn ihm klar wurde, was er angerichtet hatte. Doch jetzt war nicht der Moment für Übermut. Auch wenn ich absolut überzeugt von unserem Plan war, zwang ich mich, die Realität im Blick zu behalten.
Denn in solchen Situationen konnte alles passieren. Wirklich alles.