Kapitel 262

Sie atmete tief durch. "Ich trage dein Kind in mir, Lucien. Dein Kind wächst in mir heran. Spielt das keine Rolle?" flüsterte sie unter Tränen.

Daraufhin wandte er sich ihr zu. "Sprich nie wieder solche Worte aus. Du weißt, dass ich für meinen Sohn sterben würde. Du weißt, dass ich für ihn immer wieder durch die Hölle gehen würde."

"Warum stößt du mich dann weg? Warum?"

Schweigen.

Dann drehte er sich von ihr ab. "Weil ich weiß, dass ich dir deine Freiheit geben muss, Danika. Du musst deine Freiheit und deinen Status zurückbekommen, und erst dann kannst du eine eigene Meinung haben. Eine Wahl." Er schluckte schwer: "Du weißt nicht, wie sehr es mich schmerzt, aber ich gebe dir deine Freiheit und deine Wahl zurück. Beides hattest du vorher nie." Die letzte Aussage sprach er so leise aus, dass sie sie fast nicht hörte.

Aber sie hörte es doch.

Die Puzzleteile fügten sich zusammen. Plötzlich ergab alles mehr Sinn für sie. Mit der Klarheit kam auch mehr Schmerz.