"Ich entbinde dich von deiner Rolle als meine Geliebte, Vetta. Und ab heute gebe ich dich frei."
Vetta stand da und starrte Stunden später hinauf zu König Lucien. Es fiel ihr schwer, seine Worte zu begreifen.
"W-Was?" Sie hatte ihn sicherlich nicht richtig verstanden. Es waren diese Erinnerungen, die sie quälten und ihr Gehör verstellten, dachte sie.
Aber seine Augen... Die Schuld war immer noch präsent. Das Bedauern. Und auch ein neuer Ausdruck.
"Von jetzt an wirst du nicht mehr meine Geliebte sein, Vetta. Ich lasse dich gehen."
"D-Du stößt mich ab?" Es fiel ihr schwer, das zu glauben. Sie konnte das Geraune in ihrem Kopf kaum überhören.
"Nein. Nein, ich stoße dich nicht ab. Ich werde dich niemals abschieben." Seine Worte waren fest.
"Aber du nimmst mir die Rolle deiner Geliebten... Das bedeutet, du stößt mich ab." Sie konnte nicht schreien oder weinen. Der Gedanke, dass Lucien sie tatsächlich fortstieß, war zu viel. Das Gefühl des Verrats, das sie hatte, war überwältigend.