Kapitel 256

Der Wagen ratterte heftig, als sie durch den Wald preschten. Die Pferde galoppierten in vollem Tempo, und ihr Atem war in der kalten Nachtluft sichtbar. Prinz Ludiciel hielt die Zügel fest umklammert, Tränen brannten ihm noch immer in den Augen. Seine Mutter und seine Schwester waren tot, vor seinen Augen getötet, und er konnte nichts dagegen tun. Er wollte schreien, in die Nacht hineinschreien, doch er hatte keine Zeit zu trauern. Nicht jetzt. Sie mussten zuerst lebend entkommen, sonst wären die Opfer seiner Mutter und seiner Schwester vergebens gewesen.

"Hyah!", rief er und schnalzte erneut mit der Peitsche, während die Pferde vorpreschten.

In der Kutsche herrschte eine angespannte Stille, die Gesichter waren bleich vor Schock und Trauer. Die Zwillinge konnten nicht aufhören zu weinen, während Zedekiel sich an Sera lehnte, sein Körper wurde mit jeder Minute kälter. Sie hörten die donnernden Schritte der Untoten, die ihnen immer näher kamen und mit jedem Augenblick lauter wurden.