Emotionen - Part【8】

"Ich möchte dir wehtun, so wie du mir wehgetan hast", sagt er, und ich verbeiße mich in meine Unterlippe, um ihr heftiges Zittern zu unterdrücken. Es geht nicht um den Kuss, es geht darum, dass ich fast ein Jahr lang ohne ihn war. Es geht um meine Sünde, mich anderswo niedergelassen zu haben und seinen Sohn ohne ihn zur Welt gebracht zu haben.

"Dann tu es. Warum tust du es nicht?"

"Weil ich es nicht kann. Weil ich es nicht will", sagt er und schüttelt den Kopf, als ob er mehr zu sich selbst spricht als zu mir.

"Warum?"

"Weil ich jedes Mal, wenn ich dich ansehe, nur den Welpen sehe, der mit magnetischen blauen Augen voller Zuneigung zu mir aufblickt. Aber dein Blick jetzt, die Art, wie du mich gerade ansiehst, zerreißt mich, Theia. Am liebsten würde ich mir die Augen auskratzen, damit ich dich nicht mehr sehen kann. Um so tun zu können, als wäre alles in Ordnung."