Gianna atmete tief ein, bevor sie tief ausatmete. Sie drehte sich zu Arwen, ergriff ihre Hände und blickte ihr in die Augen. "Die Gefühle zwischen ihnen gehen über Hass hinaus, Wenna. Manchmal sind die Dinge nicht so einfach wie Liebe oder Hass. Und wenn es um Onkel und Großvater Dafydd geht, ist alles noch viel komplizierter."
Arwen zog die Stirn kraus, aber sie unterbrach Gianna nicht. Nach dem Wenigen, das sie bisher erfahren hatte, hatte sie ohnehin mit einer komplizierten Geschichte gerechnet. Aber wie kompliziert sie wirklich war, das wollte sie herausfinden.
"Onkel ist nicht einfach nur ein unerwünschtes Kind", begann Gianna, ihre Stimme von mitfühlender Traurigkeit durchzogen, "er ist auch das Kind der Frau, die mein Großvater nie heiraten wollte."
Dann kicherte sie leise, als würde sie einen Gedanken unterhaltsam finden. "Es war nicht so, dass er gezwungen wurde, sie zu heiraten. Er tat es, um leichteren Zugang zu seinem Erbe zu bekommen."