Die sanfte Melodie, die in der Ferne erklang, war in dieser trockenen Wüste fesselnd. Kent und seine Gefährten wurden durch den Klang der Melodie alarmiert.
Hoch oben schwebte die Phönix-Dame Ruby mit ihren karmesinroten Flügeln, die die Nacht erhellten. Sie war wachsam gewesen und hatte mit ihren scharfen Augen die Herkunft der Melodie abgesucht. Und dann geschah es plötzlich.
Die ferne Melodie zog sanft und verführerisch über die Wüste, wie das Wiegenlied einer längst vergessenen Gottheit. Rubys Flügel schwächten sich. Ihr Kopf neigte sich, und ein seltsamer Schleier trübte ihren feurigen Blick.
Ohne ein Wort wandte sie sich der Klangquelle zu und eilte vorwärts, wobei ihre Flammen erloschen, als ob die Musik ihr inneres Feuer löschen würde. Sie verlor sich völlig in dieser Melodie.
"Ruby!" Kents Stimme durchdrang die Luft. Er stand auf einer Düne, die Augen vor Sorge geweitet.
Doch sie reagierte nicht.
Kents Herz pochte, denn er verstand nicht, was mit Ruby geschah.