**Rotseidestadt…**
In diesem Moment erhob sich in der kaiserlichen Hauptstadt des unsterblichen Reiches der Roten Seide, der großen Rotseidestadt, ein scheinbar mächtiges Herrenhaus, dessen Mauern den goldenen Schein des himmlischen Mondes reflektierten.
Innerhalb der prachtvollen, aber zugleich feierlichen Gemächer des Hauses lag ein Mann schlafend neben seiner Frau. Die Stirn des Mannes war vor Anspannung gerunzelt, und seine Hände zitterten, als hielte ihn eine unsichtbare Macht in ihrem Bann.
„Nein… wie? Wo?“, murmelte er im Schlaf, seine Stimme von Unruhe erfüllt.
Neben ihm regte sich eine Frau. Ihr langes, seidiges Haar fiel wie ein Wasserfall über die Kissen, als sie sich aufsetzte und sich verschlafen die Augen rieb.
„Ehemann, was murmeln du da im Schlaf?“, fragte sie, ihre Stimme von Besorgnis geprägt.
Die Augen des Mannes flatterten auf, und er wandte sich zu seiner Frau um. Seine Miene war ernst, seine Augen voller Nachdruck.