Das Feuer unter meiner Haut

Eve

Ich blinzelte, benommen von dem Zustand des Büros – den rissigen Wänden, dem zersplitterten Holz, dem anhaltenden Puls von etwas Dunklem und Gewaltigem in der Luft.

Die Luft trug den kupfernen Geruch von Blut, und ich stählte mich für eine Reaktion.

"Es ist Blut, Evie. Du bist stärker als das." Rhea hielt die Galle und die Angst zurück. Ich konnte klar denken.

Hades stand in der Mitte, erstarrt, seine Schultern angespannt mit einer Zurückhaltung, die mir einen Knoten in den Magen machte. Seine Schatten wälzten sich noch immer zu seinen Füßen, windeten sich wie lebende Wesen, die versuchten, sich herauszuarbeiten.

Felicia stand auf der anderen Seite des Raumes, an die Kante seines Schreibtisches gedrückt, ihr Atem war gleichmäßig, aber scharf, als hätte sie gerade die Hölle durchlebt und wollte es sich nicht anmerken lassen.

Und das Blut – ihr Blut – war über ihre Lippe verschmiert und lief an ihrem Arm herunter, dort, wo nur Sekunden zuvor noch eine Wunde gewesen war.