Trauern mit rotem Lippenstift

Ich drehte mich abrupt um, mein Instinkt war auf Hochtouren. Felicias Stimme hallte den Korridor hinunter, laut und panisch - ihre Absätze schlugen stakkatoartig auf den Boden, als sie in Sicht kam, das Haar vom Wind zerzaust, das Gesicht vor Angst gerötet.

"Elliot!", rief sie erneut und kam ins Stocken, als sie ihn in meinen Armen sah.

Ich spürte, wie er zusammenzuckte. Schnell schob er die Papiere wieder hinunter. Er versteckte sie wieder, sowie das, von dem er dachte, dass ich ihm endlich genug vertrauen würde, um es mir zu zeigen.

Nicht wie ein Kind, das gefunden wurde, sondern wie ein gefangenes Wesen. Sein kleiner Körper versteifte sich gegen mich, seine früheren Emotionen – Frustration, Verwirrung, Flehen – wurden hinter einer Wand aus geübter Stille verborgen.

Er bewegte sich nicht.

Gab kein Zeichen.

Er schrie nicht.

Er schloss sich einfach ab.