HADES
"Sag mir, wo sie ist, Kael", sagte ich, meine Stimme war leise, doch scharf genug, um die Stille des Flurs zu durchdringen.
Kael warf mir nicht einmal einen Blick zu.
Er ging einfach weiter, seine Stiefel trafen mit gleichmäßigen, bedächtigen Schritten auf den Marmor in Richtung Suite. Meine Suite.
Nein – nicht meine. Unsere.
Was war ein Zimmer ohne sie darin? Nichts als ein Grab mit schönerer Aussicht.
"Kael", knurrte ich erneut, jetzt schärfer, und meine Füße scharrten auf dem polierten Boden, als ich ihm folgte. "Du musst es mir sagen."
Doch er bewegte sich, als wäre ich ein Geist, der hinter ihm heult. Als könnten ihn die Worte nicht mehr berühren.
Ein verzweifeltes Gefühl drehte sich tief in meinem Bauch.
Der Flux regte sich und nährte sich von der Panik, die meine Kehle empor kroch.
Ich konnte es nicht tun.
Ich konnte nicht alleine in diesen Raum zurückkehren.
Ich konnte die Stille nicht ertragen.
Die leere Luft.