Nachdem Luc von Kai, und wahrscheinlich auch mir, im Internet bloßgestellt wurde konnten wir endlich weiter nach Hells Holy gehen. Hells Holy lag nicht weit von unseren Haus entfernt, was nach den letzten vierundzwanzig Stunden auch sehr erheiternd war. Ich war müde, aber nicht allzu sehr, um Kai nicht folgen zu können. Wir führten ein Gespräch, in dem wir dem eigentlichen Problem immer wieder auswichen. Die Tatsache, dass wir uns banden, obwohl wir uns nicht einmal ansatzweise richtig kannten. Man band sich zwar perse nicht immer auf Jemanden den man kannte, aber es war wahrscheinlicher, man siehe Luc und Lian, die sich fast eintausend Jahre kannte, bis die Bindung entschied die beiden zusammenzubringen. Ich wollte darüber reden, aber vielleicht waren wir beide noch nicht so weit uns das Problem einzugestehen. Also versuchte ich dem Thema Bindung generell aus dem Weg zu gehen. Kai und ich redeten über einige andere Dinge, wie zum Beispiel Hells Holy. Es war eine richtige Stadt, als ich das erste Mal davorstand. „Wow, ich finde es geil, wie kreativ die Menschen sind, selbst nach ihrem Tod. Hier leben also gute Menschen und die schlechten steckt ihr in den Totenwald?" Kai nickte und meinte: „Der Herr will seine eigene Kreation nicht im Himmel, also kommen sie hierhin, wir wollen aber gute Menschen nicht bestrafen, deswegen kommen die schlechten in den Totenwald und werden dort von bösartigen Kreaturen gejagt, während gute Menschen sich hier ausleben dürfen. Es gibt keine Grenzen, man muss für nichts zahlen. Außerdem können auch wir Dämonen hier uns entspannen und die Menschen verurteilen uns nicht. Komm, ich zeig dir mein Lieblingsrestaurant, Ichinaku's Ramen. Nach dem Essen können wir in einen der Läden tanzen gehen, wenn du willst." Ich nickte nur lächelnd. South merkte, was abging und zu sagen sie freute sich war eine Untertreibung. Ihre acht Ruten erzeugten sehr viel Wind. Kai führte uns durch sehr belebte Straßen. Es gab sehr viel in Hells Holy, Dinge, die es auch in typischen Menschenstädten gab. Tote Menschen werden wieder jung, weswegen hier sehr viele Menschen im alter zwischen achtzehn und zwanzig Jahren herumliefen. Kai ging ganz selbstbewusst durch die Massen, ich hingegen war ein wenig überfordert. Es gab Metropolen in der Anderswelt, wie zum Beispiel die der Elfen, aber die waren nie so voll, zumindest wenn ich da war. Ich entdeckte ein kleines Restaurant. „Los komm Azra, sie haben noch ein Platz für uns."
Ich nickte und nahm South vor meine Brust. Wir betraten das Restaurant und der Besitzer kam auf uns zu. Er sah ein wenig einem Mann ähnlich, den ich aus einen Anime kannte. „Hallo Akame-Yuki, wenn hast du da dabei?" „Das ist Luc' Schwester, Azrael, und das Kitsune von Blut und Feuer, South. Habt ihr noch einen Tisch für uns?" „Für dich immer Akame-Yuki. Meine beste Kundin." Ich sah an den Wänden ein Foto von Kai hängen, wenn mein japanisch nicht allzu sehr eingerostet war, würden die Kanji's Kai als eine Wettkampfesserin verraten, so sah sie gar nicht aus, sie war gertenschlank. Na gut, sie trainierte ja auch wie wild. „Was willst du?" Fragte sie mich und riss mich aus meinen Gedanken. „Ähm… Miso Ramen?" „Warum fragst du mich? Ich lade dich ein, auch wenn man eigentlich nichts bezahlen muss. Nimm, was du willst, Ichinaku ist ein guter Freund von mir." Ich nickte nur South kletterte auf meinen Schoß und legte ihre Pfote auch auf eine Ramensuppe. „Willst du auch eine, South?" Sie kläffte. „Okay. Wie du willst." Wir bestellten drei Suppen, zwei Getränke und eine Schüssel Wasser. Während wir warteten, unterhielten wir uns und irgendwann kurz bevor das Essen kam, schnitt sie das Thema an, dem ich eigentlich aus dem Weg gehen wollte. Dem Binden. „Samu, mein Bruder, bindet sich gerade auf eine junge Frau. Eine junge Dämonin. Bel war so stolz, weil er nämlich nicht wusste, ob wir, die ja eigentlich Seelen sind, uns überhaupt binden können. Aber da wir ja jetzt Dämonen sind ist das wohl möglich… ich hätte jedoch nie gedacht, dass ich mich auf einen Engel binden könnte."
„Das ist auch eigentlich nicht möglich. Ich weiß nicht, wieso wir uns binden…" „Ist mir auch klar, aber es ist was es ist. Vielleicht sollten wir das Beste daraus machen und wirklich versuchen ein Paar zu sein." „Ich denke auch. Früher hat man bei uns im Himmel immer gesagt, die Bindung weiß welche Individuen am besten zueinander passen." „Das hat Meister Bel auch immer gesagt. Trotzdem lass es uns erstmal geheim halten. Ich weiß nicht, wie gut es für unsere Beziehung wäre, wenn uns Bel oder Luc in die Beziehung reinreden." „Einverstanden. Ich habe aber auch eine Bedingung, ich will dich erst besser kennenlernen. Ich weiß, Dämonen können sterben, wenn sie sich nicht innerhalb von einen Jahr binden, aber ich will zumindest eine Woche damit verbringen dich besser kennenzulernen."
„Gut, dann erkläre ich das zu unseren ersten Date." Ich nickte nur und dann bekamen wir unser Essen. Ihre Manieren waren sowohl gut als auch schlecht. Aber gut, ich sah auch nicht wie ein Model aus, wenn ich aß. South hatte wahrscheinlich bessere Manieren als wir beide, sie sah uns auch dementsprechend angewidert an. Als wir fertig waren, führte sie South und mich weiter durch die Stadt. Kai kannte sich gut in Heavens Holy aus, es war zwar schon Nacht, aber einige Läden waren noch offen, sie zog mich in einen nach den anderen. Es gab unterschiedliches, von Klamotten, über Bücher und Videospiele. Gegen Mitternacht kamen wir in einen Club. Sein Name war Big J's. „Big J? wer ist das?" „Ein erstaunlicher Mann, der seinen Alkohol mit Schweiß und Blut selbst macht."
Sie führte mich rein, es war voll. Mehrere bekannte, aber bereits verstorbene Sänger traten auf und ein Mann stand hinter der Theke und schenkte Alkohol aus. Um ehrlich zu sein, mochte ich Alkohol nicht allzu sehr, obwohl ich gerne mit Freunden trank. Sagen wir mal, es gab da in meiner Jugend einen gewissen Vorfall, der dazu führte, dass eine gewisse Flut ausbrach. Meine Geschwister und ich haben ewig Papierkram machen müssen, weswegen wir eine strenge kein Alkohol Regel hatten (Zumindest nicht in der Nähe von Wasser). Trotzdem holte Kai zwei Gläser für uns. Ich nahm eines und wir stellten uns in die Menge. Mehrere Künstler kämpften um Applaus. Big J's Bar war wohl sehr beliebt und bekannt, wenn Künstler dieses Formates hier auftraten. Wir tanzten zusammen, okay, wir versuchten zusammen zu tanzen. Aber wir wurden immer wieder auseinander gedrückt. Ein paar Dämonen fassten mir unter den Rock, wie aus dem Nichts kam Kai's Faust und knallte jedem eine, der mich angefasst hatte. Sie war ein Rowdy, aber sie nutzte ihre Kraft nur gegen Leute, die auch sehr beschissen waren. Wir standen nun abseits und lauschten der Musik. Sie sah mich sanft lächelnd an. Wir setzten uns an die Bar, als endlich was frei wurde, und flirteten. Es waren eher oberflächliche Flirts, schließlich kannten wie einander noch nicht so gut. Sie fragte mich gegen vier Uhr: „Azra, darf ich dich küssen?" Ich wurde rot. Wenn sie mich lange genug küssen würde, würde sie sehen, was Lilith mir damals angetan hatte, das wollte ich eigentlich verhindern. Doch wie ich schon sagte, Alkohol machte mich anders. Ich küsste sie. Und wir sahen die Jugend der jeweils anderen.
Zuerst sah sie meine ersten Schritte in die Anderswelt, als ich acht Jahre alt war. Micha brachte mich hin. Meine Augen strahlten, als er sie mir zeigte. Wir flogen über die wunderbaren Ebenen. Er hielt meine Hand fest und meinte: „Das ist deine Aufgabe Azra, all das hier." Zur selben Zeit waren Moon und Solar schon seit bald zehn Jahren im Himmel der Anderswelt und hüteten meine Welt vor der sogenannten Schattenwelt, die andere Seite, auch um die musste ich mich kümmern. Das die sogenannten Negativen dort drüben im Exil sind, weiß ich auch und ich versuche Moon und Solar so gut es ging zu unterstützen. Eigentlich müsste ich ihnen nicht helfen, trotzdem wollte ich es, wer weiß, wie es meiner Anderswelt gehen würde, wenn sie ausbrachen. Außerdem regulierten sie den Tag Nacht Rhythmus, der sonst komplett am Arsch wäre. Ich bemerkte einige meiner Wesen und wusste auch um welche es sich handelte. Ich zählte Micha alle auf. „Sehr gut Azra." Wir sahen Solar und ihre Kleinwächter. Sie war wunderschön. „Hallo Azraelia!" Rief sie mir freundlich zu ich winkte zurück. Wir flogen noch lange so. Micha winkte mich gegen Dämmerung in ein nahegelegenes Gebirge. Dort landeten wir. „So Azra, das wars für heute, lass uns nach Hause gehen." „Aber Micha, ich will hierbleiben, das ist doch mein Gebiet." „Du bist noch zu klein, um allein hierzubleiben, du weißt doch genauso gut wie ich, was für gefährliche Kreaturen hier leben."„Aber, sie würden mich ihre Herrin doch nicht wirklich verletzen wollen, oder?" „Das weiß ich nicht Azra, du bist noch zu klein. Außerdem, wenn du hierbleibst bekommst du nichts von Brie leckeren Schokokeksen, dann muss ich sie alle allein aufessen." „Nein! Ich komm mit!" Meinte ich schockiert und klammerte mich an Micha. „Aha, willst du also doch ein paar Schokokekse? Und warme Milch? Dann komm, lass uns nach Hause gehen." Er nahm meine Hand und ging mit mir durch das Portal. Wir standen in Eden, seiner Aufgabe. Das Haus stand mittlerweile dort, weit weg vom Palast der Herrin. Ich ließ seine Hand los und rannte ins Haus, Luc hatte die Tür kurz offengelassen. „Jetzt esse ich dir alle Kekse weg, Micha!" Rief ich noch und streckte ihm meine Zunge raus, bevor ich die Tür schloss und absperrte. Man hörte noch ein Hey von Micha. Brie, die das alles beobachtete lachte sich kaputt und gab mir einen Keks und ein Glas warme Milch, bevor sie für Micha aufschloss. Uri und Rafa saßen im Wohnbereich. Ich setzte mich zu ihnen, sie waren schon von der Vorstellung ihrer Aufgabe zurückgekehrt. Nur Micha hatte mich ein wenig länger herumgeführt. „Na Jungs wie war es bei euch?"
„Ich habe heute die Matrizenspringer kennengelernt. Das war unangenehm. Diese Kreaturen sind bereits mehrere Jahrtausende alt und nun müssen sie meinen Befehlen folgen. Aber ich bin froh über diese Hilfe, es gibt so viele Realitäten." „Ich durfte ein bisschen erste Hilfe bei Verletzten aus dem Krieg leisten. Die haben mich komisch angesehen, bis ich ihnen gezeigt habe, dass ich aus meinen roten Feder Heilkräuter machen kann. Und du Azra?"
„Ich hatte viel Spaß, Micha hat mir alles gezeigt und ich habe sogar Solar kennengelernt."
„Wow, die Solar?"
Ich nickte nur stolz, bevor mich Micha fand. „Da bist du ja, du kleine Ratte!"
Ich aß den Keks schnell auf und rannte dann kichernd weg, als er mich verfolgte. „Azraelia!" Schimpfte Michael. Rafa und Uri lachten sich schlapp, als Micha versuchte mich zu fangen. Keine Sorge, dass war alles ein Spiel, Micha war nie wütend. Ich flatterte hoch über ihn, bis Brie mich tadelte: „Hey, keine Flügel im Haus!" „Aber wenn ich lande, tötet mich Micha!" „Micha!" „Wird wahrscheinlich passieren." „Kein Mord im Haus." „Okay, dann halt nicht." Ich landete und streckte ihm die Zunge raus. Danach setzten wir uns zu Uri und Rafa, die die ganzen Zeit über gelacht hatten. Ich nahm mein Glas Milch und einen weiteren Keks. „Sag Mal Brie, wo ist Luc?" „Er musste nochmal los. Bel und Lian waren hier und sie wollten ihn kurz sehen. Angeblich soll die Dämonin Lilith hier sein." Erklärte sie uns. Deswegen hatte sie Micha wiederrein gelassen. Sonst würde er heute noch draußen stehen und sich wundern. „Lilith? Diese Schlangendämonin?" Brie und Micha nickten nur. „Ihr Biss soll einem Engel den Fluch der Toten aufzwingen. Wenn man das überlebt, dann hört man die Toten und kann mit ihnen Kämpfen."
Mit Toten meinte er nicht menschliche Seelen. Es gab für besonders gefährliche Kreaturen aus allen Ebenen ein besonderes Reich, ähnlich dem der Anuyomi, jedoch trug es keinen coolen Namen. Ein verfluchter Engel konnte auf dieses besondere Reich zu greifen. Im selben Moment kam Luc rein, bei ihm waren Bel und Lian. Sie wirkten gut gelaunt, entweder war an den Gerüchten nichts dran oder sie waren erfolgreich gewesen. „Alles okay Jungs?" „Ja, Lilith ist nicht hier, Micha könntest du trotzdem den Zaun um Eden ein wenig erhöhen?" Micha nickte nur, nahm zwei Kekse to go mit und meinte: „Ich erledige das kurz, keine Lust auf eine große Schlangenplage." Bevor er uns verließ. „Jungs, soll ich was um Essen machen?" Fragte Brie Lian und Bel. Bel antwortete: „Danke Brie, aber wir gehen gleich wieder." Während Lian und Luc sich verträumt ansahen. Dann wendete sich Bel war uns zu. „Ah, die drei Jüngsten des Hauses, na wie war es heute, ihr habt eure Aufgaben kennengelernt, oder?" Wir nickten und grinsten. „Und Uri du hast deine heilige Waffe bekommen, wie sieht sie aus?" Uri zeigte uns einen Zauberstab. „Das ist Wizard." „Wow, der sieht ja cool aus." Bewunderte Bel Wizard. „Danke, Brie hat mir den vom Herren gegeben. Er hatte keine Zeit mich zu empfangen." Das war normalerweise Standard, aber um ehrlich zu sein, Brie wollte es Uri damals nicht erzählen, weil dieser eh schon immer Probleme mit seinen farblosen Aussehen hatte. Der Herr wollte ihn deswegen nie wieder sehen. Er hatte einen Fehler bei seiner Kreation gemacht, und der Herr dudelte keine Fehler. Obwohl, rückblickend anhand von Uris leicht traurig Ausdruck, denke ich, er wusste es immer. Wir alle waren ihre Fehler, warum sonst hätte er uns vernachlässigt und die Menschen erschaffen. „Und Rafa, wie war es im Lazarett?" „Ich konnte vielen Engeln mit meinen besonderen Flügeln helfen. Das war schön." Meinte Rafa glücklich. „Azra, du und Micha ihr wart ganz schön lange in der Anderswelt, oder?" Ich nickte und erzählte ihm alle, was ich dort gesehen hatte. „Wow, das hört sich großartig an, du musst mir die Anderswelt irgendwann zeigen." Dann winkte Luc ihn zu sich. „Entschuldigt mich, der Boss ruft."
Wir mochten Bel, er war so ein wenig der große Bruder, der immer heimlich Süßigkeiten zusteckte, auch wenn unser eigentlicher großer Bruder das nicht mochte. Wir hörten nicht, was sie miteinander redeten. „Los kommt ihr drei, geht in euer Zimmer zocken." Meinte Brie und gab uns eine Schale mit frischen Keksen. Wir durften irgendwas nicht mitbekommen. Aber ich war neugierig, Uri redete aber gut auf mich ein, und so durften mir den ganzen Nachmittag Novafighter zocken.
Als nächstes wurde Kai dann Rafas und mein zehnter Geburtstag gezeigt. Auch wenn ich erst vier Jahre alt war in der Theorie, praktisch sah ich aus wie eine zehnjährige. Luc führte uns beide zu Vater. Ich mochte den Palast nicht, er erinnerte mich daran, wie ich nach unserer Kreation Rafa tragen musste, weil er zu schwach zum Laufen war und der Herr zu eingebildet war, um ihn zu tragen. Wir mochten den Herren nicht, weil er in uns sechs nichts mehr als unsere Aufgaben sah. Wir waren mehr als das, was er uns aufgeladen hatte. Ich liebte meine Aufgabe, Rafa auch, aber er liebte Tiere und ich Sprachen. Aber dafür hatten wir unsere Geschwister, sie sahen so viel in uns. Wir betraten das Büro des Herren. Luc sah ihn regelmäßig, wir hingegen sahen ihn nie. Er sah uns streng an und meinte: „Azraelia und Rafaelio, setzt euch." Wir setzten uns, Luc blieb hinter uns stehen. Auf seinen Rücken war seine heilige Waffe, der Speer Hasta. Hasta war echt großartig, es konnte sich klonen und so mehrere Gegner gleichzeitig erledigen. „So, dann bekommt ihr heute schon eure Waffen. Gut, ich will es schnell hinter mich bringen, ich habe schließlich noch zu tun."
Auf dem Tisch lag eine Decke über ein paar Waffen, er zog sie weg und wir sahen einen Äskulapstab und ein Schwert. „Der Stab für Rafaelio, er wird dir beim Heilen helfen, und das Schwert für Azraelia, falls du eines der Wesen aus der Anderswelt niederringen musst."
Niederringen? Ich war bisher so oft dort, dass jedes Wesen mich kannte und liebte, anders als er war ich eine gütige Herrin. Luc sah, dass ich was sagen wollte und sah mich streng an, das merkte ich von hinten. Wie dem auch sei ich nahm das Schwert, zögerlich griff Rafael nach dem Stab. „Tse, wie immer, ist dir das nicht peinlich Rafaelio?"
Rafa zuckte nur. „Du bist älter als sie, du solltest eigentlich weiter sein als sie und trotzdem muss deine kleine Schwester dich verteidigen, dich tragen und dich unterstützen. Du bist einfach nur erbärmlich dumm." Rafa war körperlich schwach, das stimmte, aber er war nicht dumm. Ich meinte zu ihm: „Rafa unterstütz mich auch, er heilt meine Wunden und wir helfen uns gegenseitig mit den Hausaufgaben. Auch wenn er anders ist als ich, er ist nicht dumm." Luc bleib kurz die Luft weg. Warum? Ich hatte ihn nicht beleidigt oder so, aber er hat Rafa niedergemacht, ich wollte das nicht so stehen lassen, sonst denkt Rafa, er könnte sich nicht auf mich verlassen, und das ist nicht der Fall, schließlich ist er mein Zwilling, meine andere Hälfte. Vater sah mich abgrundtief böse an. Rafa bekam eine Gänsehaut, ich hingegen blieb standhaft. „Sei froh, dass ich zu tun habe, ansonsten würde ich dich dafür, dass du mich angesprochen hast, bestrafen. Samaelio nimm die Beiden weg, bevor ich beide zerstöre und neu mache."
Luc nickte nur. Nicht schlecht, für einmal die Wahrheit sagen, direkt zerstört werden. Er war unfassbar eitel und narzisstisch, deswegen nannten seine eigenen Kinder ihn nicht Vater, sondern Herr. Luc nahm uns schnell an sich und führte uns aus dem Büro. Wir hielten unsere neuen Waffen in der Hand. Rafa sah jedoch nicht fröhlich aus so wie immer, wenn wir was geschenkt bekamen. „Azra, du musst bei ihr auf deine Wortwahl achten, das habe ich dir doch extra noch gesagt!" Schimpfte Luc.
„Er hätte dich beinahe wieder neugemacht. Du musst aufpassen." Rafa neben mir weinte. Ohne Luc zu beachten, nahm ich ihn in den Arm. Luc dachte, dass er Angst davor hatte neugemacht zu werden. Doch ich wusste, es waren die Worte des Herren, die ihm zusetzten. Wir waren im Himmel seine Kinder, anders als die anderen Engel hat er uns geschaffen, weswegen wir selbst unter ihnen was Besonderes waren. Luc, Micha und Brie waren auch, Zitat andere Engel: Seine beste Schöpfung. Uriel war sein Unfall, den er nicht löschen wollte, da Uri ja sowieso nur im Hintergrund arbeitet und Rafa wurde immer als zu schwach verhöhnt. Ich war eine Verräterin, da ich sowohl Uriel als auch Rafa schützte. Wir die drei Jüngsten waren die schwarzen Schafe, zumindest für Außenstehende, nur für unsere Familie waren wir wichtig. Deswegen war Luc wütend auf mich. „Er hat Rafa beleidigt, und wenn er mich zerstört und neu erschafft, wäre mir das egal!" „Aber uns nicht!" Meinte Luc wütend. Rafa hielt mich fest und weinte.„Nicht, sag das nicht Azra." Ich beruhigte mich und nahm Rafa in den Arm. Er hatte Angst um mich gehabt, also lagen Luc und ich falsch. „Tut mir leid Rafa." Luc kniete sich zu und nahm uns auch in den Arm. „Hör auf Rafa, sag das nicht, es wäre nicht egal, wir wären am Boden zerstört. Nach einer Neuerschaffung ist man nicht mehr als seine Drohne, so haben wir wenigstens noch ein bisschen Individualität." „Es tut mir leid, Luc, Rafa." Er nahm uns beide hoch, mittlerweile war er groß und stark genug das selbst mit meinen und Rafas zehn Jahre alten Ich zu tun. Er ging schnellen Schrittes raus aus dem Palast und brachte uns nach Hause. Dort brachte er uns in unser Bad, Uri hatte ein wenig an seinen Erfindungen gearbeitet als Luc reinkam und uns im Bad das Gesicht waschen wollte. Wir hatten doch beide geweint. „Alles okay Luc?" Fragte Uri neugierig, doch als er uns sah, kam er direkt besorgt zu uns.„Was hat er gemacht?" Fragte er und nahm ein Tuch, welches er feucht machte und mir das Gesicht sauber. Luc erzählte ihm währenddessen, was geschehen war. Uri war sehr wütend auf den Herren. „Azra, es war gut, was du gesagt hast."
„Uriel, sei bitte den Beiden ein Vorbild."
„Das bin ich Luc, in dem ich mir nicht alles gefallen lasse. Wir drei sind für alle Engel da draußen die schwarzen Schafe der Familie, das müssen wir uns nicht auch noch vom Herren einreden lassen. Soll er doch versuchen uns zerstören und Neuerschaffen, ich kann die Realitäten so verändern, dass er keine Macht mehr hat, und das weiß er. Er wird uns nichts tun, also was soll's." Luc sah Uri erschrocken an, doch nun fühlten Rafa und ich uns sicher. Uri könnte jederzeit uns retten, wenn was geschehen würde. Uriel ist der Mächtigste Engel im Himmel, das wissen wir. „Das weiß ich Uri, aber du weißt auch, dass du zu gutmütig bist." „Für meine Geschwister nehme ich das in Kauf." Luc umarmte ihn. Er mochte es nicht, wenn Uriel so redete, es machte ihm klar wie stark Uriel eigentlich war. Wir nahmen uns alle so in den Arm, auch Brie und Micha, die gerade wiedergekommen waren und das alles mitbekommen hatten. „Alles wird gut, er wird niemanden vernichten und ihr werdet, wenn ich auf dem Schlachtfeld steht euch euren Namen machen. Ihr seid keine schwarzen Schafe." Meinte Micha. „Ich kann nicht glauben, dass ich das sage, aber Micha hat recht."
meinte Brie. „Und jetzt kommt, die beiden Jüngsten haben Geburtstag. Lasst uns richtig feiern." Es war danach ein sehr schöner Abend.
Dann kam meine schlimmste Erinnerung, zwei Jahre später. Ich und Brie patrouillierten durch Eden. Lilith hatte sich reingeschlichen. Sie hielt Hermes fest in der Hand, ich Creatura. Die Junge mochten es nicht, wenn die Mädels allein auf Patrouille waren. Meine beiden Brüder und ich mussten bereits kämpfen, auch wenn Rafa und ich eigentlich noch ein Jahr Zeit hatten, der Herr hatte es so angeordnet, wahrscheinlich wegen dem Kommentar, den ich ihm mit zehn Jahre gegeben hatte. Bisher machten wir einen guten Job, auch wenn man uns die Chaosdrillinge nannte und Uriel dazu nahm, wir waren mittlerweile sehr beliebt bei den Armeen des Himmels. Chaosdrillinge nannte man uns, weil wir anfangs wirklich mehr Chaos brachten als alles andere, wir waren halt unbeholfen. Trotzdem brachten wir immer wieder Siege nach Hause. „Soll ich eines meiner Wesen mit guter Nase holen?"
„Wir haben nicht einmal eine Geruchsprobe von ihr. Selbst wenn wir eines rufen, wenn es keine Vergleichsprobe hat, kann es keine Spur aufnehmen."
Da hatte sie recht. Aber wir waren schon lange auf den Beinen, ich wollte endlich nach Hause und was essen. Aus dem Nichts hörten wir einen Zweig brechen. Brie hielt Hermes aufrecht und zielte auf was auch immer sie hörte. Herausgehoppelt kam ein kleiner Hase. „Willst du vielleicht gleich unser Abendessen schießen? Bitte nicht, sonst weint Rafa." Meinte ich und ging weiter. „Moment junge Dame! Da hinten ist es vielleicht nicht sicher!" Meinte Brie, doch als ich die Boschung auseinanderzog, war nichts da. „Du bist paranoid Brie."
meinte ich. „Es tut mir leid, aber ich habe Angst vor dieser Schlampe."
„Brie, Eden ist dank Micha der sicherste Ort im ganzen Himmel, sonst hätten wir unser Haus nicht hier." „Stimmt, und trotzdem schlafe ich zurzeit mit geschlossenem Fenster. Lass uns mal von deiner Ahnung ausgehen. Außerdem haben wir Eden schon zu sechst abgesucht, sie ist nicht da."
„Genau Brie, meine Rede, und jetzt komm, ich muss Rafa und Uri noch bei Novafighter 8 abzocken."
„Und ich habe noch einige Klamotten auf meiner Liste."
wir drehten ab, unwissend, dass sehr wohl jemand in diesen Büschen war.
Uri, Rafa und ich lagen schon im Bett und schliefen, dass leise Surren unserer nach wie vor angeschalteten Konsole und die Leise Musik des Videospiels im Hintergrund. Wir waren beim Spielen eingeschlafen. Dadurch, dass die Musik doch recht dominant war, hörte ich nicht jemand das Fenster öffnen und ich lag direkt darunter. Lilith war eine große, schlanke Menschenfrau, ihre Schuppen waren weiß und ihre grünen Augen lugten hinter ihren langen schwarzen Haaren hervor. Sie war in ihrer Halbform. Sie schlich auf mich zu, noch hörte ich nichts, dann legte sie ihre Hand auf meinen Mund und zog mich an sich. Da wachte ich auf und trat um mich, doch sie schaffte es mich ruhig zu halten. Rafa wachte auf, er merkte, dass was nicht stimmte. Er sah mich, eine Hand kämpfte ich frei. Er stolperte mir nach und versuchte nach mir zu greifen. „Uri!" Kreischte er, Uriel wurde wach und wollte mich auch zurückziehen. Doch sie schnellte nach vorne und versuchte die beiden zu beißen. Nein, das konnte ich nicht zulassen. Ich kickte meine Brüder weg und wurde rausgezogen. „Azra!" Hörte ich Uri und Rafa schreien. Doch sie zog mich erfolgreich weg. Ich versuchte mich zu befreien. Sie hatte mich an den Händen und an den Füßen so fest gefesselt, dass meine Hand- und Fußgelenke wund wurden. Sie stand einfach vor mir und sagte nichts. Als ich merkte, dass ich mich nicht einmal mit Flattern befreien konnte, sah sie einfach an und machte nichts. Sie wollte wahrscheinlich irgendwelche Informationen, aber da hatte sie sich geschnitten ich würde eher sterben als meine Familie zu verraten. „Du denkst ich will Informationen? Danke aber meine kleinen Brüder wollen diesen Krieg. Ich will nur eines. Ein Versuchskaninchen. Was passiert, wenn der Engel der Anderswelt zu einen verfluchten Engel des Todes wird? Kann sie dann untote Andersweltkreaturen rufen?" Sie verwandelte sich in eine Schlange von circa hundert Metern. Sie visierte meine Handgelenke an und biss zu. Ich schrie kurz auf vor Schreck, es tat im ersten Moment nicht einmal weh, es fühlte sich mehr komisch an. Dann biss sie in das andere Handgelenk und zerschnitt die Fesseln. Das war ein Fehler, den nun konnte ich sie angreifen… in der Theorie zumindest. In der Praxis lag ich halb Tod auf dem Boden. Es tat wirklich nicht weh, es war mehr ein berauschend prickelndes Gefühl. Sie zischte und kniete sich zu mir, um mich zu umarmen. „Wenn du fertig bist, gehörst du mir. Ich werde dich zu einen großartigen verfluchten Engel und zu meiner Partnerin machen. Wenn du alt genug bist, werde ich diejenige sein, die du heiraten und mit der du schlafen wirst." Mein Körper bewegte sich nicht. Sie küsste meine Wange. „Du wirst so schön werden. Darauf freue ich mich." Ich wollte mich wehren und dieser Schlampe zeigen, dass ich sie mit Leichtigkeit besiegen konnte. Aber mein Körper war taub. Ich hasste sie so sehr, da tue ich heute noch. Sie leckte mit ihrer Zunge das Blut von meinen Handgelenke. „Mhm, blaues Engelsblut, es schmeckt wirklich wie Zucker. Ich kann es kaum erwarten, bis du erwachsen bist." Vielleicht könnte ich Creatura rufen, doch ich merkte, es war nicht ganz sicher, ob ich wirklich ich bin, schließlich hatte sie mich schon gebissen und das Gift veränderte mich gerade. „Aber Azrael, warum willst du schon gehen? Versuch erst gar nicht nach deinem Schwert zu rufen, es wird nicht finden." Trillerte sie. Sie ließ meinen himmlischen Titel weg, das bedeutete sie wollte mich wirklich zu ihrem Spielzeug machen. „Ich gebe dir so viel und was bekomme ich zurück? Bis du vollkommen transformiert bist dauert es sicher noch ein Weilchen, aber deine Geschwister werden dich nicht finden."
Sie kicherte und bevor sie mich erneut beißen konnte, griff Uri sie mit Wizard an. Ich konnte Creatura doch zumindest in meine Richtung lenken. Sie fiel weg von mir und wie eine Puppe fiel ich nach vorne, doch Rafa fing mich, bevor ich auf den Boden aufkam. „Azra." Keuchte er erschrocken auf, als er meine Handgelenke sah, wurde er panisch. Doch als hervorragender Arzt schob er das weit weg und machte sich daran mich zu heilen. Hinter den Beiden war der Rest, der zu Uriels Unterstützung kam, und Lilith erfolgreich aus Eden warfen. Rafa kümmerte sich um mich, sein Ausdruck war starr und ausdruckslos. Er verband meine Hände und nutzte seine Flügel, um Medizin herzustellen. Plötzlich kam eine unerklärliche Panik in mir auf. Sie kam von jetzt auf gleich. „Rafa…"
„Alles gut, ich bin da. Ich kann dich heilen."
„Aber… es ist kalt."
Rafa wusste, es war nicht kalt, es war warm, trotzdem legte er seine unteren Flügel um mich. Medicus, sein Äskulapstab lag neben ihm, er hielt ihn und versuchte die Panik zu lindern, in dem er mich einschlafen ließ. Dann und erst dann erlaubte er es sich zu weinen. Er drückte mich fest an sich, da spürte ich leicht. „Bitte verlass mich nicht, ich tu alles." Jemand fasste ihn an den Flügeln an. Er riss sie auf und hielt Luc Medicus unter die Nase. Später sollten mir meine großen Geschwister gestehen, dass sie nicht wussten, ob ich leben oder sterben würde, vor allem nicht in dem Moment. Ich war todblass und Rafa weinte, wie er noch nie um einen Patienten geweint hatte. „Rafa ist sie…"
Brie konnte nicht weiterreden, stattdessen weinte sie in Michas Armen. „Nein, ich weiß nicht, was Lilith mit ihr wollte, aber sie konnte Azra direkt zu einen verfluchten Engel machen."
„Oh nein, nicht unsere Kleine."
murmelte Brie. Luc wollte mich hochnehmen, doch Rafa stand schon mit mir in den Armen auf. „Rafa bist du dir sicher, dass du sie tragen kannst?" Fragte Micha. Rafa war mittlerweile etwas sportlicher, zwar konnte er nicht kämpfen, aber er war ausdauernd. Ohne auf Michas Bedenken einzugehen, ging er voraus. Ich zitterte, mir war kalt. Deswegen hielt er die zwei unteren Flügelpaare immer noch schützend um mich. Meine Geschwister konnten nicht glauben, was sie sahen. Er trug mich den ganzen Weg zurück und legte mich in mein Bett. Ich zitterte wieder, er packte mich in meine und seine Decke ein. „Ich kann nicht mehr machen, als ihr die Schmerzen zu nehmen, die Kräfte kann ich ihr nicht nehmen. Ich weiß nicht, ob sie diese neuen Kräfte jemals kontrollieren kann." Uriel überlegte und holte seine Cosplay Sachen aus dem Schrank.
„Uri, das ist nicht die richtige Zeit für diesen Unsinn!"
tadelte Micha ihm. „Ich habe auch nicht vor mich zu verkleiden."
Er zog silberne Armschienen aus den Boxen und legte sie mir über meine Handgelenk. „Ich kann ihr die Kräfte auch nicht nehmen, aber mit dieser Idee, wird sie sie wenigstens für sich nutzen können, ohne dass Lilith sie ausnutzen kann. Ihr müsst mir aber helfen. Der sogenannte Familienband ist auf sowas ausgelegt. Wenn ihr mir eure himmlische Kraft leiht, dann kann ich die Armschienen dazu benutzen, um die Kräfte davon abzuhalten zu kommen. "
Sie legten alle ihre Hand auf Uris Schultern. Er hielt Wizard auf mich und bannte meine Kräfte in die Armschienen. Sie veränderten sich, sie zeigten Silhouetten meiner Familie. „Es hat funktioniert. Sie darf die Dinger zwar nie wieder abnehmen, aber wenigsten müssen wir keine Angst mehr um sie haben."
meinte Uri und steckte Wizard weg. „Rafa weck sie bitte."
Er nickte und hielt einmal Medicus über mich. Ich erwachte und sah mich um. Zuerst dachte ich, dass das nur ein Traum gewesen war, doch als ich in die besorgten Gesichter meiner Geschwister sah wurde mir schnell klar, dass es eben kein Traum war, ich war wirklich von ihr verflucht worden. Doch ich war ruhig, als wäre nie was passiert. Vorsichtig setzte ich mich auf und hielt mir noch den Kopf, erst da bemerkte ich die silbernen Armschienen. „Was ist passiert?" Fragte ich. „Uri und Rafa haben dich gerettet. Aber du musst mit den Kräften leider leben…" Meinte Luc, er konnte als einziges reden. An sich spürte ich kaum was davon. Leider hinterließen sie eine Spur, die mich sie doch nie wieder vergessen lassen würden. Meine Flügel waren nicht mehr die eines Adlers, sondern grau, alle sechs. Ich hasse sie, immer wieder schnitt ich sie ab, aber Flügel wachsen nach. Von da an nutzte ich nur noch Wesen zum Fliegen.
Ich sah während meines und Kais Kuss ihre Vergangenheit. Sie saß vor ihren Eltern.
„Yuki, du bist ein Junge, vergiss das nicht. Deine älteren und jüngeren Brüder sind alle bei der Geburt verstorben, weswegen du nun der Erbe des Clans der Hiretsuna Ninjas bist. Bring uns keine Schande."
„Nein Vater, niemals!" Meinte sie stolz. „Die Ausbildung wird hart werden, aber als Junge wirst du sie überstehen." „Ja Vater!" „Hör auf ihr einzureden, dass sie ein Junge ist! Akame ist ganz verwirrt, wenn du sie Yuki nennst." „Halt deine Klappe Weib, wenn du mir keinen Sohn schenkst, werde ich mir einen machen. Mein Sohn Hiretsuna Yuki wird dieses Land in Angst und Schrecken versetzen, er wird jeden Clan, ob Ninja oder Samurai, erschüttern." „Ja Vater!" Kai hatte denselben Kampfgeist wie ihr Vater. „Du wirst sehen, was du davon hast. Akame wird älter werden und dann kannst du ihre Weiblichkeit nicht mehr verstecken." „Das überlass schön mir, er wird der beste Ninja des gesamten Landes werden." Die Ausbildung war sehr anstrengend, was noch eine Untertreibung war, doch Kai war stark und tapfer. Sie wurde eine gute Ninja. Gegenüber den anderen Jungen im Clan, wirkte sie zierlich und doch legte sie jeden flach. Sie war exzellent in allen Techniken der Ninjas. Besonders Taijutsu (Die Körperbeherrschung) und Onshin-Jutsu (verstecken und tarnen) lagen ihr, aber sie liebte den Kampf mit dem Kurzschwert, dem Ninjato. Sie besiegte alle gleichaltrigen und ihre Senpais mit Leichtigkeit, ihr Vater war stolz. Aber doch wurde in der Pubertät langsam offensichtlich, dass sie eine Frau war. Sie schnürte ihre Brust ab, doch es gab Dinge, die sie nicht beeinflussen konnte, den Stimmbruch oder die Periode. Ihr Vater beschloss die Wurzel allen Übels aus Kais Körper zu entfernen. Er brachte sie heimlich zu einen Arzt, der ihr die Fraulichkeit nehmen sollte. Er schnitt ihren Unterleib auf und entfernte die Gebärmutter. Es tat weh, aber sie kannte Schmerz aus ihrer Ausbildung. Sie schrie nicht, sie knurrte nur. Es blutete, doch das Blut trieb ihr inneres Feuer an. Sie sah ihren Vater an, den Hass, den sie schon seit ihrer Kindheit hatte, war so groß, doch sie war nun ein Mann, der Mann, den ihr Vater immer haben wollte. Kurzerhand tötete Kai's Vater den Arzt um sicher zu gehen, dass er nicht redete. Sie ritten vom Arzt zurück, als ihr Vater fragte: „Mein Sohn, wie fühlst du dich?" Lethargisch, schwach, schwindelig.
„Befreit von der Last als Weib geboren worden zu sein."
„Das wollte ich hören." „Eine Frage habe ich jedoch, wie willst du unsere Blutlinie weiterführen? Ich habe keinen Penis und nun auch keinen Schoß zum Austragen eines Sohnes."
„Mein Sohn, wenn wir Japan unter uns haben, werden wir unsterblich sein. Götter. Wir werden Japan noch in tausend Jahren führen." Das war sein Verhängnis. „Wie du meinst Vater." „Aber wenn du die Leibeslust erfahren willst, suche ich dir Frauen." Kai war erst fünfzehn. Sie war schon im Einsatz und tötete ihren Vater viele Menschen, weswegen sie seine „Güte" ausnutzen wollte. Kai war also schon erfahren, anders als ich. Jede Nacht bekam sie ihren „Harem" bezahlt von ihren Vater und bedroht dazu niemanden zu sagen, wie Kai in Wirklichkeit aussah. Kai's Leben bestand aus Kampf und Sex. Sie hasste es, sie wollte eine, eine mit der sie all das tun konnte, die sie liebte und verstand. Der Hass auf ihren Vater wuchs täglich mehr und mehr.
Wir ließen langsam voneinander ab. Sie war rot, schließlich hatte ich gerade gesehen, wie oft sie eigentlich schon mit Frauen geschlafen hat. Das war ihr unangenehm, sie war jung und ihr Blut war heiß. Ich zeigte ihr, dass ich das nichts schlimm fand in dem ich sie erneut kurz küsste. „Lilith hat dir furchtbares angetan." Meinte sie, um abzulenken. Sie berührte vorsichtig meine Armschienen. „So wie dein Vater dir." „Azra, ich… will mich auf dich binden, nicht weil ich sonst sterbe und du nie wieder lieben kannst, sondern weil ich dich heute Abend sehr gut kennengelernt habe." „Ich denke ich will mich auch binden, aber lass uns erstmal noch ein, zwei Mal miteinander ausgehen. Nebenbei können wir immer wieder mehr voneinander austauschen." „Einverstanden."
Wir sahen einander an, ich wurde rot, weil sie mich besonders ansah. „Azrael, du bist unfassbar stark und eine wunderbaren Kämpferin." „Und Kai, du bist einfach unfassbar romantisch, die hattest schöne Frauen, so schöne Frauen, die dir allein gehört haben und trotzdem wolltest du immer eine feste Freundin haben. Außerdem gab es keine bessere und stärkere Frau in ganz Japan." Meinte ich. „Willst du meine feste Freundin sein?" fragte sie hoffnungsvoll. „Ich bin deine Bindung, natürlich will ich das sein." Ich wollte immer, schon als kleines Küken, mich für meine Bindung aufheben. Das war der Moment, in dem meine erste Beziehung begann. „Wollen wir zu mir gehen?"
sie nickte nur, wir standen auf und gingen aus der Bar. Nein, wir hatten kein Sex, sondern haben nur weitergeredet.