Kapitel 46: Da ist etwas in seinen Augen

Taras Sicht

„Es war, als ob etwas durch mich hindurchgeschossen wäre...", sagte Viktor. Ich spürte, wie sich seine Brust gegen meine Wange hob und senkte, während er sprach.

„Es war nicht wie ein kleines Tröpfeln... Einfach alles auf einmal. Es war so überwältigend, dass ich mich daran erinnern musste, wie man atmet – weißt du, manchmal, wenn dir plötzlich bewusst wird, dass du mechanisch geatmet hast, aber dann fängst du an, natürlich zu atmen, von selbst?"

Ich konnte spüren, wie er seinen Kopf senkte, um mich anzuschauen, und ich lächelte, als ich zustimmend nickte.

„Es war so, als könnte ich nicht glauben, dass ich nicht schon immer alles gefühlt hatte, was ich in diesem Moment fühlte. Als wäre ich... ach, ich weiß nicht – macht das Sinn?"

„Ja, das tut es." Ich verschränkte unsere Finger ineinander. „Für mich fühlte es sich auch so an. Ich spürte die Emotionen aller, all ihre Angst, ihren Zorn – sogar die deiner Mutter. Es war verheerend und..."