Kapitel 130: Die tote Schamanin

Viktors Sicht

Schatten umgaben uns in einem Augenblick, und ich wusste nicht, ob sie von der Frau oder dem Haus kamen, aber sie waren überall und nirgendwo zugleich. Mein eigener Schatten, der von einem nahen Kamin auf den Boden geworfen wurde, schien sich ebenfalls zu verwandeln, nahm die Gestalt eines Biestes an und dann die eines Mannes. Ich beobachtete, wie er sich um mich herum wirbelte.

"Ihr schönen, verlorenen und verlassenen Dinge", sprach die Frau, und meine Augen schossen zu ihren, als die schwärzlichen, tränenförmigen Linien auf ihrem Gesicht begannen, sich zu bewegen. Wie Sterne am Himmel, wie Galaxien, ihr Lächeln wurde breiter und dehnte sich aus.

"Die Straßen hier führen euch nicht an einen einladenden Ort", fuhr sie fort. "Mein Sohn erzählt mir diese Dinge durch die Gedanken. Ich bleibe hier und er existiert dort, und jetzt seid ihr hier und bringt diese Existenz dorthin, wo sie euch nicht schützen kann."