Taras Sicht
Mein Bruder und Axel fanden mich einige Tage später, nachdem ich darum gebeten hatte, sie zu treffen.
Es war Nacht, wie oft für hinterhältige Pläne, und kein Mond stand über unseren Köpfen heute Nacht. Ich fragte mich, ob er sich versteckte, ob sie sich versteckte - nicht wegen der Bewölkung der Nacht, sondern aus Angst vor ihrem nun bekannten Geheimnis. Es gab Dinge in der Welt, die sich jetzt seltsamer zu bewegen schienen. Das Schwanken des Wassers, die Wolken am Himmel, die Schüchternheit des Mondes.
Auch in meiner Brust war ein Anschwellen, und ich konnte in mir selbst kein Mitgefühl für die Göttin heute Nacht finden. Hier wurde mein nur halb menschliches Selbst gezwungen, eine Lösung für das Problem zu finden, das eine Göttin plagte. Und für einen Moment konnte ich nicht anders, als mich zu fragen, was sie ihrem Sohn, diesem sogenannten Prinz des Schreckenswolfes, angetan hatte, dass er so wütend und verlassen zurückgeblieben war.