Ich kann den Schmerz, den ich durchgemacht habe, nicht vergessen.

Als die Tür hinter ihr zuschlug, rutschte Lilianna daran herunter, ihre Beine gaben unter dem Gewicht ihrer Emotionen nach. Heiße Tränen strömten ungehindert ihre Wangen hinab, als die jahrelang unterdrückten Schmerzen und die Wut hervorbrachen. Ihre zitternden Hände bedeckten ihr Gesicht und dämpften die Schluchzer.

Lilianna hatte Lydias Methoden, ihre unerbittliche Manipulation und ihren eisernen Griff auf ihr Leben schon immer verabscheut. Sie erinnerte sich an die unzähligen Male, als sie sich zu Wort gemeldet, Lydias Befehle missachtet und den Preis dafür bezahlt hatte – Ohrfeigen, Nächte eingesperrt im feuchten Keller.

Es war keine Liebe, die Lydia ihnen gezeigt hatte. Es war nie Liebe gewesen. Es war Kontrolle – eine unerbittliche, erstickende Dominanz, die alles Gute in etwas Bitteres verwandelte.