Verzweifelter Hilferuf

Gianna drehte den rostigen Wasserhahn, und ein schwacher Wasserstrahl tröpfelte heraus. Sie formte ihre Hände zu einer Schale und trank gierig, die kühle Flüssigkeit linderte ihren ausgetrockneten Hals, tat aber nichts, um den nagenden Hunger in ihrem Magen zu stillen.

Seit zwei Tagen hatte sie nur von Wasser überlebt, gefangen in den bröckelnden Mauern dieses verlassenen Hauses. Sie hatte Angst - Angst, nach draußen zu gehen, Angst vor der Polizei und noch mehr Angst vor Dylans Männern, die sie wie Wölfe auf einer Fährte jagten.

Aber so konnte es nicht weitergehen. Sie verhungerte, war erschöpft und ging ihr Geld aus. Sie brauchte Hilfe.

Es gab nur eine Person, die ihr vielleicht helfen würde. Erica.

Mit zitternder Hand nahm sie das Telefon und schaltete es ein. Sie holte tief Luft und wählte Ericas Nummer.

Das Telefon klingelte eine gefühlte Ewigkeit, bevor der Anruf endlich angenommen wurde.

"Warum rufst du mich an?" Ericas Stimme war scharf, durchzogen von Irritation.