114 Eine Entscheidung

Delias Sicht

Der Moment, als Alberts Worte seine Lippen verließen, spürte ich eine plötzliche Enge in meiner Brust, und es war, als ob mir der Atem geraubt worden wäre.

Ich konnte nicht glauben, dass Albert eine so herzlose Forderung gestellt hatte. Wenn Prinz Kral seinen Worten folgen würde, bedeutete das, dass entweder er oder ich unser Ende finden müssten.

Ich sehnte mich danach, Prinz Kral zu retten, Alen und die tapferen Soldaten zu retten, aber hatte ich wirklich den Mut, diese Wahl zu treffen, wenn es bedeutete, dass mein eigenes Leben der Preis dafür sein würde?

Benommen wanderte mein Blick zu Kral, und ich bemerkte, dass auch er in unserem gemeinsamen, stillen Austausch gefangen war.

Seine Augen zeigten eine Mischung aus Erstaunen und einer Spur tiefer Traurigkeit.

Offensichtlich war Alberts Ultimatum für uns beide unbestreitbar hart.

"Warum zögern? Kannst du es nicht ertragen, es zu tun?", durchbrach Alberts Stimme erneut die Stille.