97 Die Wahrheit über den Traum

Sibyls Sicht

Am nächsten Tag wurde ich vom Gesang der Vögel vor dem Fenster geweckt.

Ich schloss die Augen und streckte mich behaglich.

Ich hatte nicht mehr so gut geschlafen, seit Doyle gestorben war.

"Wach?", sagte eine Stimme.

Ich öffnete die Augen und Lowa stand vor meinem Bett und sah mich an. "Wie fühlst du dich?"

"Mir geht es gut..." plötzlich bemerkte ich, dass etwas nicht stimmte. Ich schüttelte heftig den Kopf und öffnete die Augen erneut.

Alles vor mir hatte die Farbe verloren, größtenteils schwarz und grau, und ein wenig weiß.

Ich rieb mir die Augen und öffnete sie wieder. Meine Sicht war immer noch farblos.

"Es sieht so aus, als hättest du deine Fähigkeit verloren, Farben zu unterscheiden. Am Anfang wirst du dich nicht wohl fühlen, aber das ist in Ordnung, du wirst dich bald daran gewöhnen."

Ich hörte sie leise seufzen.

Die Welt um mich herum wurde fremd. Ich stieg vorsichtig aus dem Bett, berührte den Tisch, nahm das Glas und trank einen Schluck Wasser.