Mr. Adolphos Augen huschten misstrauisch umher und fielen auf ein junges Mädchen, das am Fenster saß und einen Schlägerstock in der Hand hielt. Er starrte sie aufmerksam an, und ein komplizierter Glanz blitzte in seinen Augen auf. Er war sich sicher, dass etwas faul war, angesichts dessen, wie verdächtig sich seine Töchter verhielten. Seine Stirn runzelte sich und sein Gesicht verzog sich vor Ärger. Irgendetwas stimmt immer noch nicht.
"Vater, ist etwas nicht in Ordnung?" fragte Leia mit einem warmen Lächeln auf den Lippen. Sie starrte ihren Vater an, der sie mit zusammengekniffenen Augen anschaute, und sie konnte nicht anders, als innerlich zu grinsen. Sie wäre so dumm gewesen, sich erwischen zu lassen. Sie hatte bereits alles geplant und dafür gesorgt, rechtzeitig zurück zu sein, um alles aufzuräumen. Allerdings, wenn Amy ihn nicht ein wenig aufgehalten hätte, wäre sie vielleicht erwischt worden.
Mr. Adolpho betrachtete sie eine Weile und schüttelte unbewusst den Kopf. "Es ist nichts... Ich wollte nur nach dir sehen." Er lächelte warm, während seine Augen sie immer noch bösartig anstarrten. "Wie ich dir versprochen habe, ist dein teures und wunderschönes Kleid angekommen."
"Wirklich?" Leia hob ihre Augenbraue und tat überrascht, während sich ein breites Lächeln auf ihren Lippen formte. "Ich bin gespannt, es zu sehen." Sie faltete ihre Hände, und ein gefährlicher Glanz blitzte in ihren Augen auf.
"Du solltest aufgeregt sein. Dein großer Tag ist übermorgen." Er gluckste fröhlich und betrachtete sie einen Moment lang. "Meine Männer werden dich morgen herunterbringen, um dein Kleid zu sehen. Für jetzt musst du dich ausruhen." Er schenkte ihr ein warmes Lächeln und blickte zu seinen Töchtern, die an der Tür standen. Er schlenderte an ihnen vorbei und verließ den Dachboden.
Leia atmete erleichtert auf, als er ging, und blickte zu Amy, die sie mit geweiteten Augen anstarrte. "Was?" Sie hob fragend ihre Augenbrauen.
Amy blinzelte und eilte zu ihr. "Wann bist du zurückgekommen? Ich hätte fast einen Herzinfarkt bekommen." Sie schmollte mit einem gequälten Gesichtsausdruck.
"Vor ein paar Minuten." Leia zuckte ausdruckslos mit den Schultern.
Amy presste ihre Hand auf die Brust und atmete tief und erleichtert durch. "Zum Glück hast du es rechtzeitig zurück geschafft. Wir wären geliefert gewesen, wenn nicht." Ein halbes Lächeln formte sich auf ihren Lippen, als sie Leia ansah, die ihre Augen auf den Schlägerstock in ihrer Hand gerichtet hatte. Sie rückte näher und setzte sich neben sie.
"Ehem..." Jenny, die an der Tür stand, räusperte sich, um sie daran zu erinnern, dass sie noch da war. Leia wandte ihren Blick von dem Schlägerstock in ihrer Hand ab und sah zu ihr hinüber. Ein tiefer Hass blitzte in ihren Augen auf, und sie runzelte innerlich die Stirn.
Amy blickte zu Jenny und konnte nicht anders, als genervt mit der Zunge zu schnalzen. Sie schüttelte den Kopf und sah sie mit einem gequälten Gesichtsausdruck an.
Leia fuhr fort, in den Himmel zu starren und ignorierte Jenny völlig, deren Gesicht immer dunkler wurde. Ein bösartiger Glanz blitzte in Jennys Auge auf, und sie starrte beide wütend an. Sie stampfte verärgert mit den Füßen auf den Boden und verließ mit einer Drehung den Dachboden.
Amy schüttelte verblüfft den Kopf und drehte sich um, um Leia anzustarren.
"Was?" Leia blickte sie mit leicht gerunzelter Stirn an.
"Was bist du weggegangen, um zu tun?" Amy stieß sie mit dem Ellbogen an und wackelte lustig mit den Augenbrauen.
"Warum willst du das wissen?" Leia schob sie weg und hob ihre gefurchte Augenbraue.
"Nun, ich habe dir geholfen, für eine Weile zu entkommen. Denkst du nicht, ich verdiene es zu wissen?" Amys Gesicht verzog sich ein wenig, und sie starrte Leia eindringlich an.
Leia verdrehte die Augen und ließ den Schlägerstock in ihrer Hand zu Boden fallen. Sie zog an ihrem Hemd und schlüpfte heraus, wobei sie ihren ganzen Körper enthüllte, der mit verschiedenen einzigartigen und wunderschönen blumigen Tätowierungen bedeckt war.
Amys Kinnlade fiel herunter und ihre Augen weiteten sich. Was sah sie da? Das war ein Kunstwerk! Ein Meisterwerk. Sie streckte ihre Hand aus und fuhr die wunderschöne Kunst auf Leias Körper nach. Sie lächelte mit großen Augen und schüttelte ungläubig den Kopf. "Wow... einfach wow... Es sieht so schön aus." Sie streichelte es und konnte nicht anders, als leise zu kichern. Ein pessimistischer Ausdruck machte sich auf ihrem Gesicht breit, und sie senkte den Kopf. "Es tut mir leid."
Leia zog ihr Hemd wieder an und drehte sich um, um Amy mit einem verwirrten Gesichtsausdruck anzustarren. "Tut dir was leid?" Sie fragte mit gerunzelten Augenbrauen.
"Für alles, was du von diesem Jahr bis heute durchgemacht hast, tut es mir leid." Kleine Tränen stiegen ihr in die Augen, und sie hielt den Kopf gesenkt und weigerte sich, Leia anzusehen.
Leias gerunzelte Stirn vertiefte sich, und ein komplizierter Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht. Sie streckte ihre Hand aus, um Amy am Rücken zu berühren, änderte aber ihre Meinung und zog ihre Hand zurück. Sie stieß einen tiefen Seufzer aus und starrte in den Himmel. "Es tut dir nicht leid." Sie sagte dies, ohne Amy anzusehen.
Amy schniefte und hob ihren gesenkten Kopf. Sie blickte zu Leia, und ein halbes Lächeln formte sich auf ihren Lippen. "Du wirst immer meine beste Freundin sein, egal was passiert." Sie rückte näher an Leia heran und umarmte sie fest.
Leias Augen weiteten sich und eine leichte Falte erschien auf ihrer Stirn. Sie schob Amy sanft weg und starrte sie an: "Versuch das nächstes Mal nicht."
Amy verdrehte die Augen und lachte leise. Sie schüttelte den Kopf, und ihre Lippen verzogen sich komisch. "Mein Gott, du bist so kalt. Das ist nicht gut für ein Mädchen." Sie blinzelte mit den Augen und warf einen verstohlenen Blick auf Leia, deren Gesicht um einige Nuancen dunkler wurde.
Ihr Kiefer fiel herunter, und sie blinzelte verwirrt. Diese einfache Aussage von ihr hatte Leias Gesicht aschfahl werden lassen. Sie schüttelte ungläubig den Kopf und lächelte sie an.
"Ach du meine Güte." murmelte sie mit einem gequälten Gesicht und senkte den Kopf. Leia, die ihr Murmeln hörte, wandte ihren Blick von ihr ab und starrte in den Himmel. Ein leichtes Lächeln formte sich auf ihren Lippen, als sie hörte, wie Amy immer noch mit gesenktem Kopf vor sich hin murmelte.